iPhone-Subventionen

AT&T mit geringerem Gewinnplus als erwartet

23.10.2008
Der größte amerikanische Telekomkonzern AT&T hat dank seines Mobilfunkgeschäfts mit dem Apple-Handy iPhone im dritten Quartal mehr verdient als ein Jahr zuvor.

Der Überschuss stieg aber weniger stark als erwartet um knapp sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 2,5 Milliarden Euro). Der Umsatz legte belastet vom weiter sinkenden Festnetzgeschäft um lediglich vier Prozent auf 31,2 Milliarden Dollar zu. Die Börse reagierte am Mittwoch enttäuscht: Der AT&T-Kurs brach um rund sieben Prozent ein.

Analysten hatten mit einem stärkeren Gewinnplus gerechnet. Auf das Ergebnis drückten auch Subventionen für das iPhone: AT&T verkauft das Apple-Handy an seine Kunden unter Einkaufspreis und will dies über seine Einnahmen aus den Mobilfunkverträgen mehr als wettmachen. Die Gewinnmarge werde vorerst sinken, kündigte AT&T in Dallas (Texas) an. Experten hatten zuletzt zudem vor einem sich abschwächenden Wachstum im lange boomenden Mobilfunkgeschäft gewarnt. Die AT&T-Aktie fiel im frühen US-Handel um fast sieben Prozent auf rund 24 Dollar.

AT&T ist in den USA exklusiver Vertragspartner für iPhone-Nutzer. Im vergangenen Quartal aktivierte der Provider 2,4 Millionen Geräte. Apple selbst verkaufte weltweit im selben Zeitraum fast 6,9 Millionen Stück. Insgesamt erhöhte AT&T die Zahl seiner Handykunden unter dem Strich um zwei Millionen auf knapp 75 Millionen.

Schärfster Wettbewerber von AT&T ist der Verizon-Konzern, der derzeit durch eine Übernahme zur Nummer eins der US-Mobilfunkbranche aufsteigt. Die Telekom-Tochter T-Mobile USA liegt auf Platz vier hinter Sprint-Nextel. (dpa/tc)