Trotz Umsatzzuwachs deutlicher Gewinnrückgang:

AT&T macht schlechtere Geschäfte

11.11.1983

NEW YORK (VWD) - Einen deutlichen Rückgang Ihres Reingewinns auf 1,46 (2,02) Milliarden Dollar mußte die American Telephone & Telegraph | Co. im dritten Quartal 1983 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum hinnehmen.

Dagegen stiegen die Einnahmen auf 17,5 (16,6) Milliarden Dollar. Wie Chairman Charles L. Brown erklärte, könne aus der Quartalsertragsabnahme auf keinen anhaltenden Trend geschlossen werden. Sie habe sich vielmehr aus der Entflechtung des Bell Systems ergeben. Außerdem seien immer noch die Rezessionsauswirkungen zu spüren. So habe man beim Umsatz auf Langstrecken lediglich ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum registriert.

Der Umsatz von Western Electric läge aufgrund des dreiwöchigen Streiks im August und wegen der starken Kosten- und Investionsstraffungen weit unter den Erwartungen. In den ersten neun Monaten verringerte sich der Reingewinn auf 5,12 (5,78) Milliarden Dollar gegenüber der Vorjahresperiode. Die Einnahmen werden mit 51,8 (48,41) Milliarden Dollar ausgewiesen. Wie die Gesellschaft weiter mitteilte, wird die Bilanz zum 31. Dezember 1983 die Aufgabe der bisher von AT & T verwandten Verbuchungsgrundsätze widerspiegeln, die für ein Unternehmen gelten, dessen Tarife reglementiert sind.

Außerordentliche Belastung

AT&T werde die ihr zuzuordnenden Nettoaktiva auf einer Basis neu bewerten, die für ein dem Wettbewerb unterliegendes Unternehmen gelten. Diese Wertberichtigungen werden buchhalterisch als eine der Ausgliederung resultierenden außerordentlichen Ertragsbelastung zum 31. Dezember 1983 erfaßt. Diese außerordentliche Nettobelastung wird voraussichtlich ein Volumen von 5,2 Milliarden Dollar haben.