Dank iPhone

AT&T erzielt mit Mobilfunk Gewinnplus

23.07.2008
Der größte amerikanische Telekom-Konzern AT&T hat dank seiner Mobilfunksparte im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung erzielt.

Der Überschuss kletterte trotz des weiter stark rückläufigen Festnetzgeschäfts um rund 30 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 2,4 Milliarden Euro). Der Umsatz wuchs um knapp fünf Prozent auf 30,9 Milliarden Dollar. Das laufende Wachstums- und Sparprogramm sei auf Kurs, sagte Konzernchef Randall Stephenson am Mittwoch in San Antonio (US-Bundesstaat Texas).

Im wachsenden Mobilfunk-Bereich ist AT&T exklusiver US-Partner des Apple-Konzerns für das Handy iPhone. Das Mobilfunkgeschäft läuft gut, weil immer mehr Menschen über ihr Mobiltelefon auch das Internet und E-Mail-Dienste nutzen. Das vor knapp zwei Wochen gestartete neue iPhone 3G mit schnellerer Datenübertragung und GPS-Navigation sei ein "dramatisches Beispiel" für den Wandel in der Branche, sagte Stephenson.

AT&T erhöhte im zweiten Quartal die Zahl der Handykunden um 1,3 Millionen auf nun fast 73 Millionen. Das Wachstumstempo verlangsamte sich aber im Vergleich zum Vorjahr. Dafür stieg der durchschnittliche Umsatz pro Kunde. Die Zahl der Festnetzanschlüsse sinkt bei AT&T wie bei allen traditionellen Telekom-Konzernen weiter deutlich.

Schärfster US-Wettbewerber von AT&T ist der Verizon-Konzern, der am Montag seine Zahlen vorlegt. Verizon überholte AT&T gerade erst durch eine Übernahme als größter US-Mobilfunkanbieter. Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA rangiert im Mobilfunkgeschäft auf Platz vier hinter dem verlustreichen Anbieter Sprint Nextel.

Bereinigt um einmalige Übernahmekosten traf der AT&T-Gewinn die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel deutlich zu. Wegen des schrumpfenden Festnetzgeschäfts hatte AT&T erst kürzlich den Abbau von etwa 4500 Jobs angekündigt, im Gegenzug plant der Konzern aber Neueinstellungen in Wachstumsbereichen. Zum Jahreswechsel hatte AT&T gut 309.000 Beschäftigte. (dpa/tc)