Wenn der T-Mobile-Deal platzt

AT&T-Entschädigung nicht an Auflagenhöhe gebunden

06.09.2011
Die Deutsche Telekom muss auch bei einer Absage der T-Mobile-USA-Übernahme durch AT&T wegen zu hoher Kartellauflagen nicht um die vereinbarte Milliarden-Entschädigung bangen.

Die Entschädigung in Höhe von rund sechs Milliarden US-Dollar bleibe bestehen, sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom am Dienstag auf Anfrage. Entgegen anderslautender Medienberichte werde die Schadenersatzzahlung an die Bonner bei Nichtzustandekommen des Verkaufs der US-Mobilfunktochter vom Rücktrittsrecht nicht berührt. Das US-Justizministerium hatte den angestrebten Zusammenschluss in der Vorwoche in ungewohnt harscher Form blockiert. Nun könnten die Unternehmen mit Zugeständnissen um das Wohlwollen der Wettbewerbshüter werben. AT&T hat sich dabei aber gegen zu hohe Auflagen vertraglich abgesichert.

Das US-Justizministerium und die Fernmeldebehörde FCC könnten den Zusammenschluss gegebenenfalls unter Auflagen doch noch genehmigen. Sollten diese über 7,8 Milliarden US-Dollar (5,5 Milliarden Euro) liegen, kann AT&T vom geplanten Kauf zurücktreten. Die Auflagen könnten etwa aus der Abgabe von Frequenzen der Telekom-Tochter bestehen. Das wirtschaftliche Risiko des Zusammenschlusses und damit auch der Auflagen trage der Käufer, sagte der Sprecher der Telekom weiter. (dpa/ajf)