Web

AT&T büßt im Telefongeschäft Umsatz ein

23.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Einnahmen des US-Telefonriesen AT&T sind im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent von 13,04 Milliarden auf 11,96 Milliarden Dollar gesunken. Dabei verbuchte der TK-Konzern vor allem im Privatkundengeschäft einen Umsatzeinbruch, nämlich um rund 26 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Die Einnahmen der Sparte Geschäftskunden fielen um 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Lediglich die anhaltend gute Nachfrage nach Daten-, IP- und Managed-Services bewahrte den Carrier in diesem Bereich vor einem stärkeren Rückgang. In der Kabelfernsehsparte AT&T Broadband erzielte AT&T dagegen mit 2,5 Milliarden Dollar 6,4 Prozent höhere Einnahmen als im Vorjahreszeitraum. Der Carrier plant allerdings, die Division noch in diesem Jahr an den Kabelnetzbetreiber Comcast zu verkaufen.

Mithilfe von Kostensenkungen gelang es AT&T, im abgelaufenen Quartal einen Nettogewinn von 207 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie auszuweisen. Im Vergleichszeitraum 2001 hatte der TK-Konzern noch einen Profit von 11,3 Milliarden Dollar geschrieben, ein Großteil davon ging jedoch auf die Ausgliederung von AT&T Wireless zurück. Im zweiten Quartal 2002 hatten Wertberichtigungen bei Beteiligungen zu einem gigantischen Defizit von 12,7 Milliarden oder 3,49 Dollar pro Aktie geführt (Computerwoche online berichtete).

Nach dem Verkauf der Breitbandsparte an Comcast will sich der Konzern auf seine Telefon- und Datendienste konzentrieren. Mit dem Erlös von rund 72 Milliarden Dollar will die AT&T-Führung ihre Schulden abbauen und im Anschluss neue Investitionen tätigen. (mb)