US-Telekomkonzern

AT&T bekommt Quittung für günstigere Tarife

24.07.2014
Auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt tobt ein Preiskampf, ausgelöst von der Telekom-Tochter T-Mobile US. Der große Konkurrent AT&T konterte zuletzt aggressiv.

Mit günstigeren Tarifen hat der US-Telekomkonzern AT&T viele Handykunden angelockt, zugleich aber seinen Gewinn geschmälert. Im zweiten Quartal gewann das Unternehmen netto mehr als eine Million Vertragskunden hinzu. Das sei der höchste Zuwachs seit fünf Jahren, erklärte AT&T am Mittwoch am Firmensitz in Dallas.

Die Kehrseite ist, dass die günstigeren Preise am Gewinn nagen. AT&T verdiente im Quartal 3,5 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro) nach 3,8 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg noch leicht um zwei Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar. Mit den Ergebnissen enttäuschte AT&T die Anleger. Nachbörslich fiel die Aktie um ein Prozent.

Auslöser des Preiskampfs waren neue, einfachere Tarife der Telekom-Tochter T-Mobile USA. Sie rückte von den sonst üblichen Subventionen für Handys ab und senkte im Gegenzug die Gebühren. AT&T zog notgedrungen nach.

AT&T ist zusammen mit Verizon Wireless einer der zwei ganz großen US-Mobilfunkanbieter. Dahinter folgen Sprint und T-Mobile USA. Die Telekom-Tochter gilt als Übernahmeziel des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank, der bereits Sprint kontrolliert. Zusammen könnten die zwei eine starke Nummer drei bilden. (dpa/tc)