Amerikanischer Telefonriese meldet 13 Prozent mehr Gewinn

AT&T bekommt die Kosten langsam wieder in den Griff

11.05.1990

CUPERTINO (CW) - Als "solides Ergebnis und guten Start" in das neue Geschäftsjahr bezeichnete AT&T-Chairman Robert Allen das Abschneiden des US-Telefonriesen im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres.

Das Unternehmen steigerte seinen Nettogewinn um 12,5 Prozent auf 668 (1989: 594) Millionen Dollar und seinen Umsatz um 2,7 Prozent auf 8,89 (8,659) Milliarden Dollar. Während die Einnahmen pro Aktie leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben, konnte AT&T auf das starke Anwachsen der Umsatzerlöse um 21 Prozent auf 1,18 (0,977) Milliarden Dollar verweisen. Professionellen Beobachtern zufolge ist dieser Wert ein Indiz dafür, daß der Konzern seine Kosten langsam wieder in den Griff bekommt. Auf der 105. Hauptversammlung erklärte AT&T-Chef Allen eine jährliche Gewinnsteigerung von zehn bis zwölf Prozent zum Unternehmensziel: "Im abgelaufenen Quartal haben wir das schon übertroffen, und das, obwohl die ersten drei Monate für uns traditionell schwach sind."

Ohne die Akquisition der englischen Istel Group Ltd. und die Übernahme zweier Gesellschaften der Pacific Corp. Credit Inc. durch die AT&T Capital Corp. wäre das Ergebnis des Telefongiganten allerdings magerer ausgefallen, berichtet das "Wall Street Journal". Der mit eigenen Produkten - inklusive Telefon- und Computer-Equipment - generierte Umsatz kam mit einem nur 1,2 Prozent betragenden Zuwachs nicht über 2,72 Milliarden Dollar hinaus.

Für das zukünftige Wachstum setzt AT&T laut Allen vor allem auf neue Produkte. So kündigte er an, daß innerhalb der nächsten fünf Jahre Netzwerk-Einrichtungen für die Signalübertragung mit Lichtimpulsen verfügbar sein werden.