ASPs brauchen Branchen-Know-how

07.02.2002
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Zukunft des Application Service Providing (ASP) liegt nach Meinung vieler Marktbeobachter in vertikalen Angeboten. Der Anpassungsaufwand hält sich in Grenzen, aber dennoch lassen sich Kundenbedürfnisse genau ansprechen.

Nach dem Hype um das ASP-Modell folgte im vergangenen Jahr die Ernüchterung. Trotz guter Startumsätze - laut dem Marktforschungsunternehmen <a href="http://www.idc.de/" target="_blank">IDC</a> wurden im Jahr 2000 weltweit fast 700 Millionen Dollar für ASP-Angebote ausgegeben - mussten in den letzten Monaten viele Anbieter, die Unsummen in den Aufbau ihrer Infrastruktur gesteckt hatten, die Segel streichen.

<media dbref="/imgserver/index.cfm?origid=3044&objType=images&origindex=pkimages&db=cwonline&update=0" align="right" />Ein Problem der frühen ASP-Leistungen war, dass sie mit einer „One-to-Many“-Philosophie darauf abzielten, einheitliche Angebote für eine große Kundenzahl zur Verfügung zu stellen. Nach Einschätzung von Josef Lamprecht, Geschäftsführer des <a href="http://www.asp-konsortium.de/" target="_blank">ASP Konsortiums e.V.</a>, war dieser Ansatz falsch. Besonders in Europa müsse sich die Software den individuellen Geschäftsprozessen anpassen. Ein und derselbe Vorgang könne in verschiedenen Unternehmen unterschiedlich gehandhabt werden.

Zur gleichen Erkenntnis ist auch das amerikanische Beratungsunternehmen <a href="http://www.deloitte.de/" target="_blank">Deloitte Consulting</a> gekommen. Claudia Arango, Senior Manager of Communications, CRM and Wireless, sieht den hohen Customizing-Bedarf, dem das One-to-Many-Modell nicht genügen kann, als ein Kernproblem der ursprünglichen ASP-Idee.

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