Hongkongs Elektronikindustrie will ihren Teil vom Computerboom:

Asien investiert in Mikros

18.02.1983

HONGKONG (VWD) - Hongkongs Elektronikhersteller beginnen mit der Produktion ihrer eigenen Mikrocomputer, um sich ihr Stück vom großen Personal-Computer-Kuchen zu holen. Dies berichtete kürzlich das Asian Wall Street Journal.

So will die Conic Group, einer der größten Elektronikkonzerne der britischen Kolonie, die nach eigenen Angaben "unglaublich" viel Zeit in die Entwicklung von Personal Computern (PC) investiert hat, mit der Massenproduktion im August dieses Jahres beginnen. Das Familienunternehmen Comx World Operations Ltd. plant sogar, bereits im März dieses Jahres seine Personal Computer auf den europäischen Markt zu bringen. Die Eaca International Ltd. ihrerseits verkauft bereits seit 1979 PCs, die auf der Technologie von Tandy Corps Radio Shack TRS 80-Mikrocomputern basierten Eaca versichert, über Lizenzen für die Verwendung dieser Technologie zu verfügen, obwohl sie von Tandy wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagt wurde.

Conic entwickelt zur Zeit zwei Personal Computer einen kleineren für den Heimcomputermarkt und einen größeren für geschäftliche Zwecke. Die Computer sollen sowohl auf OEM-Basis geliefert werden als auch unter Conics Markennamen auf den Markt kommen. Das kleinere der beiden Modelle wird mit einem FOB-Preis von 9000 Dollar angeboten. Das größere Modell ist auf IBM-Software abgestimmt und wird weniger als 1100 Dollar kosten.

Der neue Computer von Comx ähnelt eher den Heimcomputern von Atari und Commodore International Ltd, dem Vic 20, und sei vor allem für Kunden konzipiert, die sich für Videospiele interessierten

Dieses Modell soll für weniger als 250 Dollar angeboten werden. Der Comx-Rechner soll über eine Kette von 1000 Hi-Fi-Geschäften in Asien verkauft werden, die mit Comxes Muttergesellschaft, der Wo Hee Hong Group, in Verbindung stehen.