Ashton-Tate Corp.: Der Standardsoftware-Anbieter konzentriert die Aktivitäten seiner Töchter Multimate International und Decision Resources Inc. in Los GatosKalifornien. Zwei Standorte in Connecticut mit 185 Mitarbeitern gibt Ashton-Tate auf. * Ing. C.

09.12.1988

Ashton-Tate Corp.:

Der Standardsoftware-Anbieter konzentriert die Aktivitäten seiner Töchter Multimate International und Decision Resources Inc. in Los Gatos/Kalifornien. Zwei Standorte in Connecticut mit 185 Mitarbeitern gibt Ashton-Tate auf.

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Ing. C. Olivetti:

Der italienische DV- und Büromaschinenkonzern will seine Beschäftigten künftig mit einer Erfolgsprämie motivieren, produktiver zu arbeiten. Wenn die Umsatzrendite eines Geschäftsbereichs sechs Prozent übersteigt, bekommen dessen Arbeiter und Angestellte einen Bonus, dessen Höhe von der Art der Tätigkeit abhängig und in einem Haustarifvertrag geregelt ist. Derzeit liegt die Marge nur bei 4,9 Prozent.

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Hewlett-Packard GmbH:

Schneller als die Branche, aber langsamer als der amerikanische Mutterkonzern wuchs die deutsche HP-Tochter mit Sitz in Böblingen. Während die HP Co. 22 Prozent zulegte, waren es bei der hiesigen Filiale nur 14 Prozent; im DV-Sektor, der in der Bundesrepublik nach der Medizin- und Meßtechnik die zweite Geige spielt, liegt diese Zahl laut HP allerdings bei 20 Prozent. Den Deutschlandumsatz beziffert das Unternehmen auf 2,86 (2,5) Milliarden Mark. Beim Auftragseingang sieht es besser aus: Er kletterte um 18 Prozent auf 3,03 Milliarden Mark. Der Jahresüberschuß ging von 114 auf 72 Millionen Mark zurück.

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Atari Corp.:

Der Hersteller von Low-Cost-Mikrocomputern hat Ertragsprobleme. Im dritten Quartal kam mit 901 000 Dollar (Vorjahr: 8,3 Millionen Dollar) nur noch ein minimaler Gewinn zustande. Den Umsatz konnte Atari allerdings fast verdoppeln auf 154 (80) Millionen Dollar.

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Markwart Polzer Informatik GmbH:

Diesen Namen führt die bisherige Markwart Polzer Organisation und Datenverarbeitung GmbH, Fellbach, seit einer Umfirmierung im November.

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Amstrad Plc.:

Der britische PC-Anbieter will künftig mehr in Europa produzieren. Dazu sucht Chairman Alan Sugar hiesige Hersteller, die preislich mit den fernöstlichen Amstrad-Zulieferanten mithalten können.

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Texas Instruments Inc.:

Nach dem Scheitern außergerichtlicher Verhandlungen über eine angebliche Patentverletzung hat TI den DRAM-Hersteller Micron Technology Inc. verklagt. Die Micron Inc., die illegal ein patentiertes Fertigungsverfahren eingeführt haben soll, ist neben TI der einzige amerikanische Hersteller dynamischer Memory-Chips.

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Siemens Data UK:

Die Münchner Siemens AG hat in Großbritannien eine eigene Vertriebsorganisation für ihre Fujitsu- und Unix-Computer geschaffen.

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Unify Corp.:

Das Unix-Softwarehaus aus Sacramento hat auf dem Venture-Capital-Markt 6,5 Millionen Dollar neues Kapital aufgenommen.

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Honeywell Inc.:

Das US-Unternehmen will sich auf seine Kernbereiche konzentrieren und deshalb das Halbleiterwerk in Colorado Springs verkaufen.

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Apollo Computer Inc.:

Der auf den zweiten Platz verdrängte Workstation-Spezialist sucht dem Vernehmen nach einen großen Partner. Damit solle nicht nur die Kapitaldecke verstärkt werden; es gehe auch darum, die Firma besser vor möglichen (unwillkommenen) Übernahmeversuchen zu schützen. In der Gerüchteküche kursieren die Namen japanischer Konzerne als Apollo-Investoren.

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MAI Basic Four Inc.:

Die am Erwerb der Prime-Gruppe interessierte Minicomputerfirma aus Tustin/Kalifornien steigerte 1987/88 (30. September) ihren Umsatz um 31 Prozent auf 421 Millionen Dollar. Der Gewinn stagnierte fast mit 24,5 nach 23,8 Millionen Dollar. In der Bundesrepublik fiel der Zuwachs geringer aus; die MAI Deutschland GmbH in Frankfurt verbesserte sich um 19 Prozent auf 166,8 Millionen Mark Umsatz. Trotz der Investitionen in die sechs übernommenen Softwarehäuser verblieb ein Gewinn vor Steuern von 16,9 (19,9)Millionen Mark. Obwohl der Druck auf die Preise im Hardwaremarkt im Geschäftsjahr nicht gering war, gingen in diesem Bereich Aufträge im Wert von 90 (Vorjahr: 77) Millionen Mark ein.

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Alcatel Austria:

Die österreichische Tochter des französisch-niederländischen Telecom-Konzerns baut Stellen ab. Bis 1993 soll die Belegschaft von 2600 auf 2000 Personen reduziert werden.

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Prologue GmbH:

In Mörfelden-Walldorf hat die französische Bull-Gruppe gemeinsam mit hiesigen Partnern eine deutsche Repräsentanz für ihre Tochterfirma Prologue S.A. eröffnet. Das Unternehmen soll das gleichnamige Mehrplatz-Betriebssystem, das bisher nur über die Bull AG erhältlich war, in der Bundesrepublik vertreiben. Gesellschafter der Prologue GmbH sind neben der Prologue S.A. die Bull AG sowie Comware GmbH, GSO mbH, Büromarkt Streit GmbH & Co. KG und Geschäftsführer Joachim Sonnabend.

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Rank Xerox GmbH:

Die Tochter der amerikanischen Xerox Corp. und der britischen Rank Group Plc. hat das Geschäftsjahr 1987/88 (31 Oktober) wiederum mit Verlust abgeschlossen, nachdem sie schon in den vergangenen fünf Jahren in den roten Zahlen gewesen war. Bei einem um etwa vier Prozent gesunkenen Umsatz sei aber, so Franz Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung, der Fehlbetrag gegenüber dem Vorjahr mindestens halbiert worden.