Gravierende Maengel, vor allem bei der Organisation des Backups im Katastrophenfall, zeigt eine speziell fuer AS/400-Systeme durchgefuehrte Enquete der in Bonn ansaessigen von zur Mueh-lenschen Sicherheitsberatung GmbH auf.
Das Unternehmen wertete ueber 100 Frageboegen von AS/400-Anwendern aus, die teilweise konzernweit bis zu 140 Systeme dieser Art im Einsatz haben. Die Spanne reicht vom Grossbetrieb bis zum mittelstaendischen Unternehmen.
Bei der Untersuchung wurde deutlich, dass fast 90 Prozent der AS/400-Anwender nicht in der Lage sind, die voraussichtlichen Ausfallkosten bei mehr als einem Tag Stillstand zu kalkulieren. Einige wenige wussten die Gesamtausfallkosten pro Tag zu benennen. Es handelte sich ausschliesslich um Unternehmen, die Zugriff auf ein Ausweichrechenzentrum haben und daher zuvor eine ausfuehrliche Backup-Studie gemacht hatten.
Erfahrungsgemaess kommen auf einen Tag DV-Totalausfall etwa fuenf Tage Rueckstandsaufholung, wenn dem nicht organisatorisch begegnet wird. Trotzdem haben mehr als zwei Drittel der Unternehmen keine umfassende Wiederanlaufkonzeption und koennen auch auf kein Backup- Rechenzentrum zurueckgreifen. Ebenfalls fast zwei Drittel haben keine Planung, wie Arbeitsrueckstaende aufgeholt werden koennen. Fast 57 Prozent hingegen verfuegen ueber allgemeine oder auch spezielle Ueberlegungen zum Wiederanlauf der Hardware.
Auf ihre Datensicherung vertrauen fast alle Befragten. 96 Prozent geben an, dass sie ihre DV-Produktion den Anforderungen eines Wiederanlaufs hinsichtlich der Datensicherung angepasst haetten. Nur knapp 65 Prozent jedoch testen den Wiederanlauf ihrer DV- Produktion regelmaessig. 85 Prozent der Befragten haben kein getestetes Konzept zur Umschaltung ihres Netzwerkes auf eine Ausweichlokation.
Auf die Frage nach Backup-Angeboten wurden IBM und die Info AG am haeufigsten genannt, wobei IBM die Nase vorn hat. Die Info AG, bei Mainframern Marktfuehrer auf dem Backup-Sektor, hat hinsichtlich des Bekanntheitsgrades in der AS/400-Welt als Notfallanbieter noch aufzuholen. Ein gutes Fuenftel der Befragten war mit den Info- Backup-Angeboten vertraut.