Native Domino-Version macht's möglich

AS/400 läuft ab sofort im Duett mit Windows NT

27.02.1998

Mit der neuen Version 4.2 von OS/400 hat die IBM ihre Versprechen vom vergangenen Herbst eingelöst. Dazu gehört neben der NT-Integration auch die Einbindung von Suns Internet-Programmiersprache Java.

Auf dem "Integrated PC Server" (IPCS) mußte bislang das hauseigene OS/2 als Host-Betriebssystem für die Lotus-Software herhalten. Nachdem es nun den Softwerkern der IBM-Tochter gelungen ist, Domino nativ auf die AS/400 zu portieren, fällt ein weiterer Nischenmarkt für Big Blues 32-Bit-OS weg. Gleichzeitig wird der Weg frei für das bei den Anwendern immer häufiger nachgefragte Windows NT.

Der IPCS (Steckkarte mit ei- ner 200-Megahertz-Pentium-Pro-CPU) kann unter NT Server 4.0 die Speicherperipherie des AS/400-Systems (Platten, CD-ROM- und Bandlaufwerke) mitnutzen. Auf Software-Ebene lassen sich Benutzerprofile und Paßwörter zwischen beiden Betriebssystem-Welten austauschen; NT-Applikationen bekommen über ein internes LAN Zugriff auf die AS/400-Daten. Laut IBM soll NT in einem konsolidierten Server vor allem für File- und Print-Dienste sowie für Produktivitätsanwendungen, etwa das "Office"- Paket von Microsoft, zum Einsatz kommen.

AS/400 und NT

Voraussetzungen: AS/400 Modell der "e"-Serie oder 64-Bit-RISC-Familie, Integrated PC Server (IPCS) mit mindestens 64 MB RAM (dazu Bildschirm, Maus und Tastatur), OS/400 V4 R2 mit Zusatzoption 29, Lizenz für NT Server 4.0, Microsoft Service Pack 3 für Windows NT.

Anwendernutzen: Einsparungen durch Server-Konsolidierung (bis zu 16 NT-Server können in eine AS/400 integriert werden), Betrieb von OS/400-Applikationen und File- und Print-Services so-wie Produktivitätsanwendungen (etwa Office-Paketen) auf einem integrierten System.