Artgerechte Datenhaltung senkt Kosten

30.09.2005
Von Manfred Buchmann

Die Daten lassen sich am schnellsten per Snapshot-Technik auf der Festplatte sichern. Die Snapshot-Kopien selbst können anschließend über NDMP-basiertes Backup auf Tape gespeichert werden. Das sicherlich häufigste Szenario besteht aus Online- und Nearline-Festplattenspeicher sowie Tape. Ein Snapshot der Daten auf dem Online-Speicher wird für kurzfristige Restores dort vorgehalten und gleichzeitig auf ein zweites System - in der Regel ein Nearline-Storage - übertragen. Das Backup auf Tape würde schließlich von hier aus erfolgen.

Auf diese Weise werden Belastung und Overhead der Sicherung auf Band vom primären Online-Speicher abgezogen. Dies ist einer der Hauptvorteile des Disk-to-Disk-Backup, das so die Forderung nach permanenter Verfügbarkeit (24 x 7) erfüllt, lokal ebenso wie remote. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von Datenspiegelungen auch Disaster-Recovery-Szenarien aufsetzen. Während die Daten des Hauptstandorts asynchron oder synchron an den zweiten Standort gespiegelt werden, ist es gängig, dort eine gestaffelte Backup-Architektur zu implementieren.

Tiered Storage ist zudem die Infrastrukturvoraussetzung für Information Lifecycle Management (ILM). ILM verspricht die Lösung eines alten Speicherproblems: die automatisierte Bewertung der Daten gemäß ihrer Wichtigkeit für das Unternehmen und ihre Lagerung auf dafür geeignetem Speicher.

Voraussetzung für ILM

Traditionelle Datenspeicherlösungen machen keinen Unterschied zwischen Datentypen: Sie repräsentieren eine Art Einheitslösung, die Storage, Replizierung, Backup und Datenlöschung exakt gleich behandelt. Für ILM dagegen müssen zunächst die vorhandenen Datentypen gemäß folgender Kriterien definiert werden:

Strukturierte Daten wie etwa eine Datenbank;