Chipdesigner

ARM beendet Jahr mit unerwartet deutlichem Gewinnsprung

31.01.2012
Das britische Chip-Design-Unternehmen ARM reitet weiter auf der Welle des Erfolgs.

Die Chips verkaufen sich dank des ungebremsten Smartphone-Booms blendend, zudem stecken die Prozessoren der Briten in einer steigenden Zahl mobiler Computer und zunehmend auch Fernsehern. Im Schlussquartal 2011 sprangen Umsatz und Gewinn deutlich stärker nach oben, als Analysten gedacht hatten.

In das neue Jahr geht ARM mit einer Mischung aus Vorsicht - angesichts der unsicheren konjunkturellen Lage - und Zuversicht, dank des weiter zunehmenden Interesses an den Chips und eines Auftragsbestands auf Rekordniveau, wie das Unternehmen am Dienstag in Cambridge mitteilte. Die Umsätze für das Gesamtjahr 2012 dürften mindestens die Markterwartungen erreichen, hieß es.

In der Zeit zwischen Oktober und Dezember war der Umsatz um mehr als ein Fünftel auf 137,8 Millionen Pfund (umgerechnet 164,4 Millionen Euro) gestiegen. Vor Steuern verdiente ARM mit 69 Millionen Pfund 45 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Beide Kennwerte übertrafen die Analysten-Schätzungen deutlich. ARM verdiente sein Geld vor allem mit Handychips, Lizenzgebühren und einer Abgabe für jedes Gerät, das auf der Chip-Architektur der Briten basiert.

Im Schlussquartal zog der Absatz von Chips für Konsumelektronik, wie etwa Fernseher, um 40 Prozent an. Die Prozessoren für Mobiltelefone und mobile Computer legten noch um zehn Prozent zu.

Zukünftig dürfte auch das Geschäft mit Computern wichtiger werden, da der Windows-Anbieter Microsoft seine nächste Version des Betriebssystems zum ersten Mal kompatibel mit den Chips der Briten machen will. Hier dominiert bislang Intel. Gerade bei den Tablet-PCs rechnen Branchenbeobachtern den ARM-Chips große Chancen aus, da diese für ihren geringen Stromverbrauch bekannt sind. (dpa/tc)