Nettop mit Blu-Ray und DVB-T

Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 im Test

14.04.2010
Von Alexander Kuch

Tempo, Ergonomie, Fazit, Alternative, Variante

Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330: gute Ergebnisse in den CPU-Tests
Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330: gute Ergebnisse in den CPU-Tests

Tempo: Gegenüber dem Vorgängermodell ist die CPU- und Grafikleistung der Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 deutlich besser. Statt den mageren 128 Punkten unter 3D Mark 06 schafft die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 mehr als den zehnfachen Wert. Mit 1397 Punkten liegt sie unter den ION-Nettops im guten Mittelfeld. Im Benchmark PC Mark 05 erreicht die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 mit 2600 Punkten das bisher zweitbeste Ergebnis im Vergleich mit der Konkurrenz. Unter Cinebench 10 wird die Leistungsfähigkeit der CPU besonders deutlich: Sowohl im Single CPU Render Test als auch im Multiple CPU Render Test stellt die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 neue Bestwerte unter den Nettops mit Intel Atom 330 auf.

Blu-Ray-Filme liefen auf dem Testgerät der Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 ruckelfrei und ohne weitere Softwareinstallation. Nach der üblichen Konfiguration mit Sendersuchlauf konnte im Windows Mediacenter problemlos das DVB-T-Fernsehsignal wiedergeben oder aufgezeichnet werden.

Ergonomie: Die umfangreiche Ausstattung forderte ihren Tribut bei der Messung des Energieverbrauchs: Mit 48,6 Watt im Desktop-Modus und 64 Watt unter Volllast war die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 der Nettop mit dem bislang höchsten Stromhunger im Test. Im Vergleich zum ersten TV-Nettop von Arlt ist der Verbrauch aber nur um etwa 6 Watt angestiegen.

Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330: Rückseite mit Lüftungsöffnungen
Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330: Rückseite mit Lüftungsöffnungen

Das Betriebsgeräusch der Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 lag im Desktop-Modus bei 29,6 dB(A). Nur ein leichtes, nicht störendes Rauschen war beim Betrieb auf dem Schreibtisch im Test wahrnehmbar. Unter Volllast war keine Zunahme der Lüfter-Aktivitäten vernehmbar, allerdings machte sich die Festplatte durch ein leichtes Knattern bemerkbar. Das Messergebnis betrug hier 31,6 dB(A), was etwas über dem Durchschnitt liegt. Bei kommenden Nettop-Modellen könnte man bei einem entsprechenden Preisverfall von Solid State Drives gegebenenfalls über die Verwendung eines solchen Massenspeichers nachdenken - momentan würde eine SSD den Preis der Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 allerdings nur noch weiter in die Höhe treiben. Insgesamt war das Vorgänger-Modell mit maximal 25,1 dB(A) aber deutlich leiser gewesen.

Fazit: Mit einer ungeheuer umfangreichen Ausstattung verweist die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 im Test alle bisherigen ION-Nettops auf die Plätze. Die gelungene Kombination von TV-Karte, Blu-Ray, Terabyte-Festplatte, WLAN und Bluetooth in einen Nettop honoriert unsere Schwesterpuplikation PC-Welt mit ihrem Innovations-Award. Auch die Beigabe einer Blu-Ray-Abspielsoftware ist bei Nettops für andere Konkurrenten beispielhaft. Ein Schnäppchen ist die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 zum Preis von 680 Euro zwar nicht, erfüllt aber ihre Aufgabe als Medienabspielgerät und Videorekorder im Wohnzimmer mit Bravour. Ein Kompromiss an die satte Ausstattung ist der für einen Nettop hohe Stromverbrauch und auch das Festplattengeräusch unter Last ist ein kleiner Wermutstropfen.

Alternative: Der Apple Mac Mini hat eine bessere Rechenleistung, verbraucht weniger Strom und arbeitet leiser. Die Ausstattung der Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 ist allerdings konkurrenzlos.

Variante: Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 mit Cyberlink PowerDVD 9.0 Ultra inklusive Integration ins Windows Media Center


Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)