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Ariba verringert Verlust trotz Umsatzschwund

25.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische E-Procurement-Softwareanbieter Ariba hat Anleger und Analysten mit einem unerwartet geringen Nettoverlust von 153,9 Millionen Dollar oder 60 Cent pro Aktie im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres überrascht. Ein Jahr zuvor hatte der Hersteller noch einen Fehlbetrag von 1,84 Milliarden Dollar oder 7,60 Dollar je Anteilschein ausgewiesen. Auf Pro-forma-Basis meldet Ariba aktuell einen Profit von 1,1 Millionen Dollar oder Breakeven pro Aktie nach einem Verlust von 48,3 Millionen Dollar oder 20 Cent im Berichtszeitraum des Vorjahres. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson Financial einen Cent je Anteilschein weniger erwartet.

Die Quartalseinnahmen sanken aufgrund der Investitionszurückhaltung der Kunden im Jahresvergleich zwar von 90 auf 57,19 Millionen Dollar und auch die Lizenzeinnahmen gingen von 57,9 auf 24,9 Millionen Dollar zurück. Im vorhergehenden Vierteljahr hatte der Lizenzumsatz aber nur 23,7 Millionen Dollar betragen. "Sie haben als eine von ganz wenigen Firmen ein sequentielles Wachstum geschafft", bescheinigt J.P.-Morgan-Analyst Ian Morton. Ariba-CEO (Chief Executive Officer) Bob Calderoni erwartet für das laufende dritte Quartal ähnliche Resultate wie im zurückliegenden Vierteljahr.

Im nachbörslichen Handel bescherte die Nachricht der Ariba-Aktie einen Kurssprung um mehr als 20 Prozent auf 3,60 Dollar. Das Papier hatte im vergangenen Jahr allerdings auch 45 Prozent an Wert verloren und lag damit 14 Prozent unter dem Softwareindex von Goldman Sachs. (tc)