Eine europäische Ariane-5-Rakete hat in einem Rekordflug zwei neue Telekommunikationssatelliten ins All gebracht (PDF-Link). Die rund 50 Meter hohe und 780 Tonnen schwere Rakete hob am späten Donnerstagabend problemlos vom Raumfahrtzentrum Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab. Nach rund halbstündiger Reise wurden die Satelliten nacheinander im Orbit ausgesetzt.
Die europäische Rakete hatte eine Nutzlastkapazität von 10,317 Tonnen. Mehr Gewicht sei noch nie zuvor von einem Träger in den geostationären Orbit transportiert worden, teilte das Raumfahrtunternehmen Astrium mit.
Bei den neuen Satelliten im All handelt sich zum einen um den vom spanischen Betreiber Hispasat in Auftrag gegebenen "Amazonas 3". Er soll künftig neue Kapazitäten für Telekommunikations- und Internetdienste in Europa, Amerika und Nordafrika bieten. Der wenige Minuten nach "Amazonas 3" ausgesetzte "Azerspace/Africasat-1a" wurde von der Regierung Aserbaidschans in Auftrag gegeben. Er versorgt neben Aserbaidschan auch Zentralasien, Europa, den Nahen Osten und Afrika.
Der Ariane-Start in der Nacht zum Freitag war der 54. erfolgreiche in Folge und der erste in diesem Jahr. Geplant sind 2013 fünf weitere. Im April soll beispielsweise das Versorgungsschiff "Albert Einstein" auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht werden. (dpa/tc)