Architekt der eigenen Karriere

04.10.2006
Von Anja Dilk und Heike Littger

Locker, sympathisch, kompetent

Jürgen Hesse, Hans-Christian Schrader, Karriereberater: 'Selbstbewusst sein ist wichtiger als fachliche Kompetenz.'
Jürgen Hesse, Hans-Christian Schrader, Karriereberater: 'Selbstbewusst sein ist wichtiger als fachliche Kompetenz.'

Mit diesen beiden Szenen bringen die Berliner Karriereexperten Jürgen Hesse und Hans-Christian Schrader ihrem Buch "Die zehn Gebote der Jobsicherung" den Kern beruflichen Erfolgs auf den Punkt: "Selbstbewusst sein ist in der Arbeitswelt wichtiger als fachliche Kompetenz, wichtiger als Fremdsprachen oder PC-Kenntnisse", schreiben die Autoren in der Publikation, die Anfang Oktober erschienen ist. "Locker, sympathisch, kompetent, kurzum: angenehm selbstbewusst - so stellt sich der ideale Mitarbeiter dar." Gerade wenn es auf dem Arbeitsmarkt zunehmend ungemütlich wird, wenn Stellenabbau und eine sich ständig verändernde Arbeitswelt den Einzelnen verunsichern, kommt es vor allem darauf an "die Spielregeln" zu kennen. Hesse: "Dazu gehören an erster Stelle die beiden wichtigsten Türöffner im Arbeitsleben: Selbstvertrauen und die Fähigkeit, sich zu vermarkten. Wie ein Waschmittelhersteller sein Produkt an den Kunden bringen muss, sollte ein Arbeitnehmer kommunizieren können, was er für seinen Arbeitgeber tun kann. Daran hakt es leider bei vielen."

Hesse und Schrader verstehen ihr Buch als Wegweiser für einen erfolgreichen Gang durch die Berufswelt. Sie blättern zehn Spielregeln einer erfolgreichen Karrierestrategie auf, die dem Einzelnen helfen sollen, sich unkündbar zu machen und seine Position im Job auszubauen - egal in welcher Branche und Position er arbeitet. Vom Ausbau der Kommunikationsfähigkeit über die systematische Mobilisierung von Sympathien, der Entwicklung von Problemlösungskompetenz bis zum unternehmerischen Denken. "Es wird immer wichtiger diese Fähigkeiten gezielt zu entwickeln", sagt Berufsstratege Hesse. "Der Arbeitsmarkt ist ein Käufermarkt geworden. Die Anforderungen der Arbeitgeber sind gestiegen. Viele Personaler möchten Bewerber, die zaubern können - eierlegende Wollmilchsäue."