Arbeitszeugnisse richtig schreiben

27.08.2002
Nach dem Baukastenprinzip können Interessierte mit Hilfe des Buches anschließend ihre Arbeitszeugnisse selbst basteln.

Eine echte Hilfe für Personaler bietet das Buch "Arbeitszeugnisse in Textbausteinen" von Arnulf Weuster und Brigitte Scheer. Das 400-seitige Standardwerk des Professors für Personalwirtschaft und der Controllerin erscheint inzwischen in der neunten Auflage, steht bei vielen Personalverantwortlichen im Schrank und eignet sich vor allem für Leser, die sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen wollen. Angefangen vom rechtlichen Anspruch über die Grundlagen der Wahrheits- und Wohlwollenspflicht bis hin zu Form, Inhalt und Aufbau beschreiben die beiden Autoren den Weg zum qualifizierten Arbeitszeugnis Schritt für Schritt.

Der größte Pluspunkt des Buches sind die Textbausteine, die auf 236 Seiten für jeden Zeugnisabschnitt und in den unterschiedlichsten Bewertungsniveaus aufgelistet sind: Ob man den Erfolg im Vertrieb oder in der Projektarbeit beschreiben oder die Führungsleistungen würdigen will, ob man Sozialverhalten gegenüber Kollegen oder Kunden bewerten möchte, nahezu für jede Situation geben Weuster und Scheer Vorschläge und kommentieren dabei auch, welcher Botschaft hinter dem Code steht. Auch englischsprachige Textbausteine findet der Leser.

Wer sein Zeugnis selbst verfassen möchte, ist mit diesem Handbuch gut beraten. Allerdings braucht der Leser Zeit: Nicht nur um sich in die Thematik einzuarbeiten, sondern auch um unter den über 3000 vorgeschlagenen Formulierungen die richtige für sich zu finden. Schließlich sollte am Ende ja kein Zeugnis nach Schema F herauskommen, sondern eine Bewertung, die der eigenen Leistung und Persönlichkeit gerecht wird.

Weuster, Arnulf und Scheer, Brigitte: Arbeitszeugnisse in Textbausteinen: Rationelle Er-stellung, Analyse, Rechtsfragen, 9. überarbeitete Auflage, Stuttgart, Boorberg 2002, 400 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 3-415-03003-2.