Web-gestützte Software, der Blackberry und Collaboration verändern durch ihre Mobilität die Arbeitskultur

Arbeitsplatz im Web: Nestwärme für vernetzte Einzelkämpfer

15.02.2008
Von Kartin Renner

Gemeinschaft trotz räumlicher Trennung

"Mitarbeiterveranstaltungen und Präsenzphasen sind enorm wichtig, damit man sich trifft, kennenlernt und Erfahrungen austauscht", sagt Personalerin Kalis von Onventis. Dort erhalten alle, also fest angestellte und freie Mitarbeiter in Deutschland und Bulgarien, jede Woche ein Rätsel per E-Mail, das sich nicht mit Google lösen lässt. Durch das Tüfteln wird der Austausch gefördert und eine Gemeinschaftssituation geschaffen, die alle Mitarbeiter vereint.

"Die sich verändernde Arbeitsweise erfordert es, den Führungsstil anzupassen. Der gestiegenen Eigenverantwortung alleine tätiger Mitarbeiter muss die Führung mit stärkerem Vertrauen begegnen", so Personalentwicklerin Beer. Gleichzeitig gelte es, die Menschen immer wieder an einen Tisch zu holen. Ein persönliches Gespräch ist unerlässlich, um Konflikte und Schwierigkeiten zu bewältigen. Strategische Besprechungen und Vertragsverhandlungen sollten ebenfalls von Angesicht zu Angesicht geführt werden.

Die mobile Arbeitskultur bringt nicht nur neue Formen der Zusammenarbeit, sondern auch veränderte Kommunikationsbedingungen. Sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmensführung müssen lernen, die netzbasierenden Tools bestmöglich zu nutzen, ihre Schwächen zu erkennen und Konflikte zu vermeiden. Um einer allzu großen Vereinzelung vorzubeugen, sollten beide Seiten regelmäßig den persönlichen Kontakt suchen. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Von Natur aus braucht er die Identifikation mit einer Gruppe und das Gefühl, dazuzugehören. (fn)