Arbeitsmarktstudie der Uni Basel ermittelt:Qualifizierte Mitarbeiter sind gesucht

31.05.1985

BASEL (sg) - Die von der Arbeitslosigkeit am stärksten betroffenen Kantone Basel-Stadt und -Land haben von der Forschungsstelle Arbeitsmarkt der Universität Basel eine Studie erstellen lassen. Ziel der Untersuchung war es, die Nachfrage nach Arbeitskräften In beiden Kantonen für die Jahre 1984 und 1985 zu analysieren.

Die Untersuchung beruht auf einer Befragung von 487 privaten und öffentlichen Betrieben, welche mehr als 50 Prozent aller Beschäftigten der Region aufweisen. Ergebnis der Studie ist, daß die Rekrutierungsschwierigkeiten bei höherqualifiziertem Personal allgemein größer sind als bei weniger qualifizierten. In kaufmännischen Berufen wurde dies besonders deutlich.

In der Studie wird weiter ausgeführt, daß in der Region der Arbeitsmarkt stark in Bewegung ist. So betrug die Fluktuationsrate zwischen Frühjahr und Herbst 1984 in kleineren Betrieben 7,8 Prozent und in den größeren Unternehmen 6,9 Prozent. Der Anteil der Neueintritte bei den Beschäftigten belief sich in Kleinbetrieben auf 8,3 Prozent und in Großunternehmen auf 6,9 Prozent. Letzteres läßt auf eine restriktivere Einstellungspoltik der Großunternehmen schließen. Die Untersuchung kommt weiter zu dem Schluß, daß die Anstellung von Grenzgängern und die interne Ausbildung geeignete Maßnahmen zur Lösung der Rekrutierungsprobleme darstellen. Diese Meinungen scheinen die meisten Unternehmen zu teilen. Hingegen halten nur wenige etwas von der Notwendigkeit öffentlicher Weiterbildungs- und Umschulungskurse.