Arbeitsmarkt: Gute Chancen für Organisatoren

04.01.2005
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Wir sind bescheiden geworden und freuen uns schon, wenn der IT-Verband Bitkom prophezeit, dass nächstes Jahr 10 000 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr, also 750 000, in der IT-Industrie, beschäftigt sein werden. Freuen wir uns weiter: Auf dem Stellenmarkt zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab.
Hans Königes
Hans Königes

Die Offerten in den Tageszeitungen und in den elektronischen Stellenbörsen sind in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen; im Vergleich zum vergangenen Jahr ist es ein Plus von 20 Prozent, aber eben noch auf niedrigem Niveau. Einige Arbeitsmarktexperten befürchten, dass es auch so bleibt, und verweisen auf die billigen und gut ausgebildeten Programmierer in Osteuropa. Entsprechend hat das Thema Offshoring Hochkonjunktur. Im Extremfall, so einige Untersuchungen, sei mit einem Verlust von bis zu 100.000 IT-Jobs zu rechnen.

Wahr ist aber auch, dass in vielen Betrieben die erfahrenen, informatisch kompetenten Teamplayer fehlen. Nicht umsonst ist die Zahl der Koordinatoren und Organisatoren in diesem Jahr am stärksten gestiegen, nämlich um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es sind die Leute die an der Schnittstelle zwischen IT und Fachabteilung wertvolle Dienste leisten. "Das sind mittlerweile meine besten Mitarbeiter", meinte unlängst der CIO eines Konzerns.

Wenn die IT-Abteilung - wie in diesem Jahr oft genug hervorgehoben wurde - diejenige ist, die die meisten Prozesse im Unternehmen unterstützt, beeinflusst und idealerweise auch beherrscht, hat das Konsequenzen für das Know-how der Mitarbeiter. Es geht um ein fundiertes IT-Generalistenwissen gepaart mit guten Kenntnissen der Prozesse auf der Anwenderseite und obendrauf einer Riesenportion Sozialkompetenz. Ja, das ist dann schon die berühmt-berüchtigte eierlegende Wollmilchsau. Wer diesem Bild entspricht, den kann auch kein Near-/Offshore-Horrorszenario mehr beeindrucken.