Arbeitsmarkt: Die "Millennials" wirbeln die Strukturen durcheinander

01.12.2006

Der Studie zufolge erwarten 68 Prozent der Befragten, dass die Zahl der Beschäftigten, die keinen festen Büroarbeitsplatz haben werden, bis 2010 auf über 50 Prozent steigen wird. Die Untersuchung zeigt allerdings, dass es in Europa je nach Land, aber auch nach Branche große Unterschiede geht. Forrester nennt Firmen wie Sun Microsystems, AT&T und BMW als Beispiele dafür, dass mobile Arbeitsplätze hohe Einsparungen und eine bessere weltweite Vernetzung ermöglichen.

Millennials arbeiten oft lieber mobil als an einem festen Büroarbeitsplatz. Sie erwarten aber, dass die Ausstattung vom Endgerät (Laptop, Handy, PDA) über E-Mail und Instant Messaging bis hin zu Collaboration-Tools und Web-Conferencing auf dem neuesten Stand ist und reibungslos funktioniert. Stimmen die Rahmenbedingungen nicht, sind die jungen Arbeitnehmer schnell bereit ihren Job zu kündigen. Kulturelle Veränderungen und Wertewandel, aber auch Erfahrungen mit Jobverlust und Arbeitslosigkeit in der eigenen Familie führen dazu, dass die Loyalität zum Arbeitgeber gering ist.

Millennials sind am besten in flachen Hierarchien aufgehoben. Am produktivsten verhalten sie sich in Teams mit Beschäftigten, die ähnliche Altersstrukturen und Interessen aufweisen. Die Studie zeigt, dass 55 Prozent der älteren Arbeitnehmer wert darauf legen, ihren Vorgesetzten jederzeit erreichen zu können. Die Youngsters wünschen das nur zu 36 Prozent.

Der Studie zufolge müssen Unternehmen nicht nur als Arbeitgeber auf diese neue Generation reagieren, sie sollten auch Marketing, Verkauf und Services besser auf diesen neuen Kundentyp abstellen. Wer diese Klientel erreichen will, muss im Internet alle Register ziehen. Erwartet werden promptes Feedback auf Online-Anfragen, elektronische Shops, Diskussionsforen zu den Produkten und Services des Anbieters und kreative Ideen, die den Besuch auf der jeweiligen Website interessant machen. Außerdem sollten sich Firmen darum kümmern, wie in Internet-Foren und Weblogs über sie geschrieben wird. Die Markenpflege im Internet wird zu einer Hauptaufgabe.