Wolfgang Franz gehört zu den Profis des IT-Weiterbildungsgeschäfts. Jahrelang arbeitete er als Dozent und dann als Institutsleiter bei verschiedenen Seminaranbietern. Vor fünf Jahren machte er sich mit einer eigenen Trainingsfirma selbständig, um all das zu verwirklichen, was ihm bei seinen früheren Arbeitgebern nicht gefiel.

Einer dieser Punkte war die mangelnde Innovationskraft, bemängelt Franz: "Die Anbieter haben ständig voneinander abgekupfert." Der IT-Dozent hat nun nach monatelanger Überzeugungsarbeit beim Münchner Arbeitsamt den ersten Kurs zum Certified Engineer for Open Source Software (Cefoss) unter Dach und Fach. Er glaubt an die Zukunft des Modells der offenen Software und zitiert aus dem Bericht des bayerischen Obersten Rechnungshofes. Dieser kritisiert die IT-Politik des Staates, weil diese "von einer starken Abhängigkeit von der Produktpolitik eines einzigen Herstellers geprägt" ist. Allein die Lizenzkosten betrugen in Bayern 17,5 Millionen Euro.

Die Ausbildung dauert zwölf Monate und enthält inhaltlich so ziemlich alles, was ein Spezialist zu diesem Thema wissen muss. Der Teilnehmer lernt sowohl die Anwendersicht kennen als auch den Profiblick. So widmet sich ein Schwerpunkt der Programmierung, Administration und Sicherheit. Ziel des Trainings muss sein, so Franz, dass der Kursbesucher nach Abschluss der Ausbildung eine IT-Migration Richtung Open Source planen und umsetzen kann.

Zwei wichtige Qualitätskriterien sollen dafür bürgen, dass die Absolventen auch ihren Job gut verrichten. Zum einen dauert die Abschlussprüfung mit Zertifikat vier Tage. Zum anderen, und darin unterscheidet sich die Intercom Akademie von vielen anderen Anbietern, besteht der Kurs aus 50 Prozent Praxisanteil.

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein akademischer Abschluss und IT-Grundkenntnisse. Informationen sind erhältlich unter www.cefoss.info, unter www.ica-intercom-akademie.de oder telefonisch 089/74890663.