Hinweis in iOS 13.5.5 Beta

Arbeitet Apple an einem Abo-Bundle?

05.06.2020
Von 
Halyna Kubiv ist Content Managerin bei der Macwelt.
In der neuesten Beta-Version von iOS 13 finden sich Spuren von einem Super-Abo, der alle Apple-Dienste unter einem Dach vereinen soll.

Apple hat vor einigen Tagen die erste Version von iOS 13.5.5 Beta den Entwicklern zur Verfügung gestellt. Darin finden sich die Hinweise auf eine Funktion "Bundle", wie 9to5mac berichtet. Die internen Files mit den Erwähnungen von "bundle offer" und "bundle subscription" sind neu und von den früheren Versionen von iOS nicht bekannt. Der Code bezieht sich auf das Verwaltungssystem von Apples eigenen Diensten wie Apple News+. Der Schluss liegt nahe, dass Apple an einem wie auch immer gestalteten Super-Abo für alle seine Dienste arbeitet.

Mehrere Dienste im Paket? Nicht unwahrscheinlich!
Mehrere Dienste im Paket? Nicht unwahrscheinlich!

Die Idee von einem Apple Premium oder Apple+ oder Apple Bundle schwirrt durch die Blogs seit mindestens einem Jahr, als Apple auf der Bühne Apple TV+ und Apple Arcade vorgestellt hat. Hier hat der Kollege Leif Johnson sich ausgemalt, wie denn so ein Super-Abo von Apple aussehen kann. Apple hat momentan diverse Abos im Angebot, keins davon kann man im Paket kaufen:

  • iCloud-Abo für mehr Online-Speicher (ab 0,99 € pro Monat)

  • Apple Music (9,99 € pro Monat)

  • Apple TV+ (4,99 € pro Monat)

  • Apple Arcade (4,99 € pro Monat)

  • Apple News+ (in Deutschland nicht verfügbar)

Will man alles abonnieren, plus genügend Cloud-Speicher für die Familienfreigabe, kommt man auf 20 bis 23 Euro pro Monat. Im Grunde genommen könnte Apple schon jetzt ein Bündel aus einem iCloud-Abo, Apple Arcade und Apple TV+ anbieten, gehören doch die Rechte auf die Inhalte zum größten Teil Apple selbst. Die größten Hürden sind wohl Apple Music und Apple News+, hier müsste Apple wohl die Bedingungen mit einzelnen Musik-Labels oder Verlagen aushandeln.

Dass solche Verhandlungen einige Jahre dauern können, zeigt das Beispiel Apple News+: Außer in den USA, Kanada, Großbritannien und Australien ist es Apple selbst nach einem Jahr noch nicht gelungen, genügend Verleger beispielsweise in Deutschland zu überzeugen, dem Bund der News-Publisher auf dem iPhone beizutreten. (Macwelt)