Neue Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit über EDV-Berufe:

Arbeibmarktlage wenig verändert

29.08.1980

NÜRNBERG (bi) - Zum ersten Mal seit Jahren steigt die Gesamtzahl der arbeitslosen Datenverarbeitungsfachleute, wenn auch nur sehr schwach, an; im September 1979 betrug die Anzahl 1292, im Mai dieses Jahres 1319.

Die Statistik der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg macht weiterhin deutlich, daß die Zahl der arbeitslosen Programmierer stärker steigt als die anderer EDV-Berufe. Auch wenn die Zahl der offenen Stellen für Programmierer im ähnlichen Verhältnis steigt, so kann das nicht darüber hinwegtäuschen, daß die "Nur"-Programmierer bedeutend weniger gefragt sind als die System-Analytiker und -Programmierer. Hier stehen im Mai 385 offene Stellen (September 79: 175) nur 129 arbeitslosen System-Analytikern gegenüber (September 79: 114).

Eine Tendenzwende zuungunsten der Arbeitsmarktchancen der DV-Spezialisten ist den Zahlen nicht zu entnehmen, vielmehr machen sie deutlich, daß sowohl der Bedarf an qualifizierten Kräften weiterhin wächst wie auch die Anforderungen an die Qualifikation.

Arbeitslosigkeit bei EDV-Fachkräften dürfte deshalb, wie in den Vorjahren, in der Regel auf Qualifikationsprobleme persönlicher und fachlicher Art zurückzuführen sein und nicht auf eine Konjunkturschwankung.