Netzwerk

Apps für Netzwerk-Administratoren

30.11.2012
Von Volker Riebartsch und Matthias Zehden
Wer als Netzwerk-Administrator unterwegs ist, kann inzwischen getrost ein iPad und/oder iPhone statt eines Notebooks einpacken. Für alle wichtigen Arbeiten gibt es Apps. Wir stellen die besten vor

Die Gattung der Netzwerk-Administratoren hat selten Feierabend. Zur normalen Arbeitszeit sind sie damit beschäftigt, in der Firma oder auch im heimischen Netzwerk Rechner, Netz und Internet-Zugang so zu managen, dass alle Benutzer kommunizieren können. Auch nach Feierabend sind sie meistens noch im Wartemodus.

Viele Netzwerkgeräte wie Server und Router verschicken bei Störungen Mails an den Verwalter, und nicht selten meldet sich ein verzweifelter Kollege. Damit die Admins nicht ihren ständigen Wohnsitz in der Firma haben müssen, gibt es viele Programme, die die Wartungsarbeiten per Internet- oder Datenverbindung erlauben. Daneben finden sich Tools, die die Arbeit innerhalb des lokalen Netzwerks erleichtern.

Für das iPad und iPhone gibt es inzwischen jede Menge Apps für Netzwerk-Administratoren - das Herumschleppen eines Laptops ist nicht mehr nötig.

Apps für alle Einsatzgebiete

Es gibt auch am PC nicht ein Programm, das alle Arbeiten des Netzwerkverwalters erledigen kann. Meist nutzt man ein ganzes Set, jedes Programm für spezielle Aufgaben beziehungsweise Probleme. So verhält es sich auch bei den Apps für das iPad. Zahlreiche sind übrigens als Hybrid-App konzipiert, lassen sich also auch unterwegs am iPhone nutzen - Netzwerk-Admin im Hosentaschenformat.

Lokales Netzwerk

Die Einsatzgebiete lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen, eine davon ist die allgemeine Netzwerkverwaltung. Der Admin benötigt Apps, die das lokale Netzwerk mit allen Komponenten darstellen und dabei möglichst viele Informationen sammeln und preisgeben. Dazu gehören natürlich IP- und MAC-Adressen, Dauer der Online-Zeit, offene Ports und Ähnliches. Mit diesen Informationen kann der Verwalter einen Überblick über alle Geräte behalten und die Infos auch unterwegs einsehen. Dazu zählen ferner Tools, um über Ping und Traceroute zu erforschen, ob die Geräte auch korrekt arbeiten oder hängen.

PCs, Server, Internet

Meistens hat der Verwalter außerdem zu checken, ob die Rechner im lokalen Netzwerk nicht nur arbeiten, sondern ihre Netzwerkleistung auch den gewünschten Werten entspricht. Mit geeigneten Tools lässt sich etwa feststellen, ob die Antwortzeiten eines Servers der Norm entsprechen - ansonsten klagen die Benutzer über lange Wartezeiten.

Da heute jedes lokale Netzwerk mit dem Internet verbunden ist, muss auch die Anbindung ins Netz dauernd geprüft werden. Hier gibt es diverse Tools, die die "Leitung nach draußen" checken. Spezielle Apps können dann etwa auch eingesetzt werden, um die Leistung des Webservers, der bei einem Webhoster untergebracht ist, zu prüfen.

Fernwartung

Der Zugriff auf Rechner, Router und Server von unterwegs ist eines der wichtigsten Einsatzgebiete. Über die normale Internet-Verbindung oder - viel sicherer - über eine VPN-Verbindung lässt sich per VNC oder RDP auf Macs und Windows-PCs oder auch Linux-Rechner zugreifen, sie lassen sich fernsteuern. Terminal-Freunde können auch SSH-Verbindungen einsetzen und haben so vollen Zugriff auf die Rechner. Daneben gibt es sehr elegante Lösungen, die den Zugriff leicht machen. Wir stellen die besten Lösungen vor.

Damit die Fernwartung klappt, nutzen viele Tools "Wake on LAN" (WOL), um auch solche Rechner über Internet warten zu können, die im Ruhezustand sind. Für WOL gibt es spezielle Apps, einige der hier vorgestellten Lösungen unterstützen das Feature ebenfalls.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.