Auftragsrückgang angesichts anhaltender Chipflaute

Applied Materials steigert Verlust

21.02.2003
MÜNCHEN (CW) - Applied Materials ist im Ende Januar abgeschlossenen ersten Quartal 2003 noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Der US-Hersteller von Chipfertigungseinrichtungen leidet unter einem massiven Auftragsrückgang.

Der hohe Nettoverlust - gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres stieg das Minus von 45,5 Millionen auf 65,7 Millionen Dollar - ist nach Firmenangaben vor allem auf die Restrukturierungskosten in Höhe von 99 Millionen Dollar zurückzuführen. Belastend auf das Ergebnis habe sich aber auch ausgewirkt, dass die wichtigsten Kunden von Applied Materials - große Chiphersteller wie Intel, AMD oder Infineon, die ohnehin unter Überkapazitäten und einem anhaltendem Preisverfall im DRAM-Segment leiden - angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit derzeit nur wenig in die Modernisierung ihrer Fabriken investierten. Im Jahresvergleich verzeichnete Applied Materials zwar einen leichten Anstieg der Einnahmen von einer Milliarde auf 1,05 Milliarden Dollar. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal bedeutet dies aber einen Umsatzeinbruch um 27 Prozent. Die Aufträge - ein Gradmesser für die künftige Umsatzentwicklung - gingen sogar um 35 Prozent zurück. (sp)