Betriebssystem-Add-ons bringen 68K-Macs in Schwierigkeiten

Apples Mac-OS 7.6 weist nur wenige Vorzüge auf

07.03.1997

Mac-OS 7.6 zeichnet sich vor allem durch eine neue Installationsroutine, einen überarbeiteten Erweiterungs-Manager, zahlreiche Bug-Fixes sowie durch besseres Management für Speicher und Cache aus. Ebenso wie bei Vorgängerversionen liefert Apple das Betriebssystem-Release mit einem großen Umfang an zusätzlicher Software aus. Dazu gehören neueste Ausführungen von Opendoc, Open Transport, mit dem sich mehrere IP-Adressen und somit unterschiedliche Internet-Accounts verwalten lassen, AOL 3.0 für Power-Macs beziehungsweise 2.7 für 86K-Modelle, der Browser Cyberdog, Quickdraw GX, Quickdraw 3D und der Treiberversion 8.4 für den Drucker Laserwriter. Von diesen Zusätzen haben Besitzer der Motorola-basierten 86000-Macs allerdings nichts: Abgesehen von der AOL-Software 2.7 lassen sich weder die restlichen mitgelieferten Programme noch der neue Druckertreiber auf diesen Rechner-Ausführungen einsetzen. Ebenso ist es nicht möglich, die enthaltene Telecom-Software 3.0 sowie das Apple Media Tool zum Arbeiten zu bewegen. Verantwortung für die Pannen trägt der im Betriebssystem integrierte Code Fragment Manager (CMF) 68000, der die Kompatibilität zu älteren 68K-Programmen gewährleisten sollte.

Darüber hinaus wurde das neue Betriebssystem-Release mit der Version 8.1 von Maclink Plus sowie Exchange 2.1.1 und Easy Open 1.1.3 ausgestattet. Besitzer von Power-Macs erhalten zudem die Option, Files in Apples Distribution Media Format abzuspeichern, die sich anschließend auf Windows-95-Rechnern einsetzen lassen. Neuerungen gibt es auch in puncto Opendoc-Implementierung: Während die mitgelieferte Variante noch keine Java-Unterstützung zur Verfügung stellt, lassen sich, so das offizielle Statement der Ismaninger Dependance, Applets für die Sun-Programmiersprache mit Hilfe eines Runtime-Moduls verwenden. Diese Komponente ist auf Apples Internet-Seiten erhältlich.