Eee Pad kommt auch

Apples iPad-Preis zwingt Asus und MSI in die Knie

01.02.2010
Von pte pte
Die überraschend niedrigen Preise der neuen Apple-Tablets bringen die asiatischen Konkurrenten Asustek und Micro-Star International (MSI) massiv in die Bredouille.

Wie das taiwanesische Branchenportal "DigiTimes" unter Berufung auf Industriekreise berichtet, überdenken die Hersteller Asustek und MSI die bisherigen Preiskalkulationen ihrer aller Voraussicht nach bereits im März auf den Markt kommenden Alternativprodukte. Ursprünglich haben Asus und MSI angekündigt, ihre Geräte - entsprechend der kolportierten Preise rund um das iPad mit 1.000 Dollar - zwischen 20 und 30 Prozent günstiger anzubieten. Weil Apple nun aber für die günstigste Variante des neuen iPads gerade einmal 499 Dollar verlangt, ist das bisherige Preismodell der Asiaten aller Voraussicht nach obsolet. Ob man die Preise wegen der neuen Lage trotzdem in dem geplanten Ausmaß senken wird, bleibt unklar. Denn einen Preiskampf unterhalb der 500-Dollar-Marke wollte man eigentlich vermeiden.

Behalten sowohl Asus als auch MSI die bisherigen Preispläne bei, dann sehen Fachleute darin jedoch eine Gefahr, dass man mit den erzielten Umsätzen keine großen Profite erwirtschaften kann. Dies wäre fatal für beide Unternehmen, da das Tablet-Markt erst noch am Entstehen ist und man somit wichtigen Vorsprung gegenüber Apple einbüßen würde. Solch eine Situation könnte zudem dazu führen, dass die Entwicklungsaktivitäten verschiedener Hersteller in dem Segment gestoppt werden, bevor sie richtig begonnen haben.

Unterdessen hat Asus-Vizepräsident Eric Chen bestätigt, dass man sich mit dem Eee Pad in die Schlacht mit Apple um Marktanteile begeben will. Hierbei soll es sich um ein günstiges Gerät mit dem neuen Nvdia-Chip Tegra 2 handeln. Angetrieben soll der iPad-Rivale werden durch einen Dual-Core-Prozessor mit bis zu einem Gigahertz Taktfrequenz. Dieser soll mit einer GPU zusammenarbeiten, die doppelt so schnell sein soll wie die des ersten Tegra. 3D-Grafik und eine beschleunigte Wiedergabe von Flash 10.1 sollen für den Tablet machbar sein.

"Ob Apple mit dem iPad tatsächlich an den Erfolg von anderen Lifestyle-Geräten wie dem iPhone anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Der Markt hat sich hierfür noch nicht wirklich herausgebildet. Auch wenn dieser von anderen Herstellern angegangen wird, kann es nach wie vor auch gut möglich sein, dass sich das Segment am Ende doch nicht durchsetzt", so Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle auf Nachfrage von pressetext. Dem Fachmann nach sind Prognosen mit fünf bis sechs Millionen abgesetzten iPads für 2010 "sehr ambitioniert". (pte)