Auf Druck von Facebook & Co.?

Apple verschiebt Werbewarnung in iOS 14 auf 2021

04.09.2020
Von 
Halyna Kubiv ist Content Managerin bei der Macwelt.
Deutlich strengere Regeln für die angezeigte Werbung und Verwendung von Nutzer-Tracking hat Apple noch auf dem WWDC angekündigt.

Apple will ab iOS 14 deutlich strengere Vorschriften für Werbetreibende einführen. Der Nutzer muss mit einer Benachrichtigung aktiv zustimmen, dass ein Werbenetzwerk in der App seine Werbe-ID für Tracking und Analyse verwenden darf. Ansonsten schickt das Gerät an Werbetreibende nicht die personalisierte ID des Nutzers, sondern eine mehrstellige Null-Abfolge.

Tracking Erlaubnis in iOS 14
Tracking Erlaubnis in iOS 14
Foto: Apple

Facebook hat sich in den vergangenen Tagen mehrfach zu dem Thema geäußert, in einem Blogbeitrag an externe Entwickler hatte das soziale Netzwerk vorgewarnt, dass die Werbeumsätze mit der Neuerung um 50 Prozent sinken können, manche Nutzer unter iOS 14 erst gar keine Werbung bekommen; Mark Zuckerberg hat App Store und seine Regeln als nutzerfeindlich bezeichnet.

Gestern Abend hat Apple auf seiner Entwickler-Seite einige Details zu den kommenden Datenschutzeinstellungen veröffentlicht. Zum einen geht es um die freiwilligen Datenschutzinformationen einer App im App Store. Ab Ende Oktober können die App-Entwickler einen Fragebogen dazu ausfüllen, welche Daten des Nutzers die App verwendet und wozu. Diese Antworten, zusammengefasst als Steckbrief auf der Übersichtsseite der App im App Store, werden bis Ende des Jahres für alle Nutzer im App Store sichtbar.

Ähnliche Fristen gelten für die umstrittene Funktion des Werbe-Trackings: Ab 2021 werden iOS 14 und iPadOS 14 von den Nutzern verlangen, dass sie aktiv dem Tracking zustimmen. Einige Details finden sich bereits jetzt im Developer-Portal von Apple, weitere Einzelheiten für Entwickler folgen in diesem Herbst. (Macwelt)