Aktienrückkauf für 60 Milliarden Dollar

Apple verkauft 37,4 Millionen iPhones, macht aber weniger Gewinn

23.04.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Apple hat nach Schluss der US-Börsen seine mit Spannung erwarteten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal veröffentlicht.

Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple laut Mitteilung einen Umsatz von 43,6 Milliarden Dollar, allerdings "nur" einen Netto-Quartalsgewinn von 9,5 Milliarden Dollar oder 10,09 Dollar pro verwässerter Aktie. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte das Unternehmen Einnahmen von 39,2 Milliarden Dollar sowie einen Reingewinn von 11,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 12,30 Dollar pro verwässertem Anteilschein erzielt. Die Bruttogewinnspanne lag aktuell bei 37,5 Prozent, verglichen mit 47,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug im gerade abgeschlossenen Berichtszeitraum 66 Prozent.

Apple verkaufte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013 37,4 Millionen iPhones nach 35,1 Millionen im Vorjahresquartal. Im zurückliegenden Quartal setzte Apple 19,5 Millionen iPad-Tablets ab nach 11,8 Millionen im Vorjahresquartal. Außerdem brachte der Hersteller aus Cupertino im zurückliegenden Quartal knapp vier Millionen Macs an den Kunden, verglichen mit vier Millionen im Vorjahresquartal. Wie viele iPods verkauft wurden, verschweigt Apple in seiner Mitteilung erstmals seit Jahren.

"Wir freuen uns, einen Rekordumsatz für ein Märzquartal melden zu können dank anhaltend starker Performance von iPhone und iPad", erklärte Tim Cook, CEO von Apple. "Unsere Teams arbeiten hart an toller neuer Hardware. Software und Services, und wir sind begeistert angesichts der Produkte in unserer Pipeline."

"Unsere Cash Generation ist mit 12,5 Milliarden operativem Cash Flow und 145 Milliarden Dollar in der Bilanz weiterhin sehr stark", ergänzte Finanzchef Peter Oppenheimer.

Für das laufende dritte Quartal im Geschäftsjahr 2013 stellt Apple 33,5 bis 35,5 Milliarden Dollar Umsatz, eine Bruttogewinnspanne zwischen 36 und 37 Prozent sowie operative Aufwendungen von 3,85 bis 3,95 Miliarden Dollar in Aussicht.

In einer separaten Mitteilung kündigte Apple zudem an, es werde deutlich mehr Geld an seine Aktionäre zurückgeben. Dazu kauft die Firma unter anderem eigene Aktien für 60 Milliarden Dollar zurück (zuletzt waren dafür zehn Milliarden freigegeben); außerdem wird die am 16. Mai fällige Quartalsdividende um 15 Prozent auf 3,05 Dollar je Stammaktie angehoben.

Die Anleger reagierten erfreut auf die Zahlen. Nachbörslich stieg die Aktie um rund fünf Prozent, nachdem sie zum Fixing an der Nasdaq mit 406 Dollar notiert hatte. Das Papier hatte in den vergangenen Monaten aufgrund von Zweifeln an der Wall Street und allerlei Gerüchten massiv an Wert verloren.