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Apple übertrifft locker die Erwartungen

18.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apple hat gestern Zahlen für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres vorgelegt. In der Bilanz weist das Unternehmen einen Nettogewinn von 66 Millionen Dollar oder 19 Cent pro Aktie aus nach 170 Millionen Dollar oder 47 Cent je Anteilschein im Berichtszeitraum des Vorjahres. Im aktuellen Ergebnis ist ein Investitionsgewinn von einer Million Dollar enthalten, ohne den der Profit 65 Millionen Dollar oder 18 Cent betragen würde. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson 16 Cent Gewinn pro Aktie erwartet. Der Quartalsumsatz betrug 1,45 Milliarden Dollar und lag damit um 22 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraumes. 41 Prozent der Einnahmen wurden außerhalb der USA eingefahren. Die Bruttomarge stieg im Jahresvergleich von 25 auf 30,1 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr 2000/01 ergibt sich damit auf Basis von 5,36 Milliarden Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 25 Millionen Dollar nach Einnahmen

von 7,98 Milliarden Dollar und 786 Millionen Dollar Gewinn im vorhergehenden Geschäftsjahr.

CEO (Chief Executive Officer) Steve Jobs zeigte sich besonders erfreut über zurück gewonnene Marktanteile im Bildungssektor. Hier habe Apple beispielsweise dreimal mehr "iBooks" verkauft als ein Jahr zuvor. Finanzchef Fred Anderson ergänzte, die Company habe zum Quartalsende über 4,3 Milliarden Dollar freie Mittel und Investitionen verfügt. Ein wenig düster fiel indes die Prognose des CFO (Chief Financial Officer) für das vierte Quartal aus. Angesichts der schwächeren Konjunkturprognose und unsicheren weltpolitischen Lage rechne Apple mit 1,4 Milliarden Dollar Umsatz und zehn Cent Gewinn pro Aktie.

Ungeachtet dessen hält Apple weiter an seinen Plänen fest, bis zum Ende des Jahres 25 US-Handelsgeschäfte zu eröffnen (zurzeit sind es elf). Allerdings haben die tragischen Ereignisse vom 11. September die Erfolgsaussichten der Läden geschmälert. Für das laufende Quartal und Geschäftsjahr rechnet Anderson nun mit einem geringen Verlust. Ursprünglich sollten die Applestores bis Ende des Jahres den Breakeven schaffen. Erfolge erzielt das Unternehmen dafür im Online-Handel: Die virtuellen Applestores (der deutsche befindet sich hier) trugen im abgeschlossenen Geschäftsjahr bereits 43 Prozent zum Gesamtumsatz bei (Geschäftjahr 99/00: 26 Prozent).