Hersteller übertrifft Analysten-Erwartungen

Apple schafft das dritte positive Quartal in Folge

24.07.1998

Es scheint wieder bergauf zu gehen für den Hersteller mit dem angebissenen Apfel im Logo: Am 26. Juni beendete der Computerhersteller das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einer schwarzen Zahl in den Büchern. Damit setzt das Unternehmen die Serie fort, die es mit den beiden ersten Quartalsergebnissen gestartet hatte.

Während Apple den Vergleichszeitraum des Vorjahres noch mit 65 Millionen Dollar Verlust abschloß, kann es dieses Jahr einen Gewinn von 101 Millionen Dollar vorweisen. Auf jeden Anteilschein entfallen dabei 65 Cent, das entspricht einer Steigerung von 27 Cent im Vergleich zum Abschluß des zweiten Quartals und liegt zudem über dem Betrag von 33 Cent pro Aktie, den die Analysten erwartet hatten. Das positive Ergebnis führt der Branchendienst "Computergram" unter anderem auf die Bereinigung des Apple-Portfolios zurück: Hatte der Hersteller vor Jahresfrist noch 15 Produktlinien im Sortiment, so will er sich eigenen Aussagen zufolge künftig auf nur vier konzentrieren.

Die Umsätze für die letzten drei Monate gibt das Unternehmen mit 1,4 Milliarden Dollar an, ein Wert, der etwa dem des vorhergehenden Quartals entspricht. Das aktuelle Ergebnis enthält 26 Millionen Dollar Gewinn aus nicht operativen Geschäften: Während Apple beim Börsengang der ARM Holding Plc. im April noch 33 Millionen Dollar durch den Verkauf von Anteilen verdiente, mußte es im Mai sieben Millionen Dollar für den Kauf der Macromedia Inc. hinblättern. Apple besitzt noch immer ARM-Aktien, die einen gegenwärtigen Marktwert von 230 Millionen Dollar darstellen, firmenintern jedoch nur mit 22 Millionen bilanziert werden.

Dem Ergebnis entsprechend zeigte sich Steve Jobs, nach wie vor Interims-CEO bei Apple, zufrieden. Produkte wie die "G3"-Rechner oder die neuen "Powerbooks" kämen gut bei den Kunden an, außerdem habe sein Unternehmen derzeit "den niedrigsten Inventarbestand unter allen wichtigen Mitbewerbern im PC-Bereich". Hoffnungen setzt Jobs vor allem auf das neue Flaggschiff "I-Mac", mit dem seine Company ab dem 15. August den Konsumentenmarkt aufrollen möchte. Auch Apple-Finanzchef Fred Anderson kann nicht klagen: Nach drei aufeinanderfolgenden profitablen Quartalen verfügt sein Arbeitgeber seinen Auskünften zufolge neben rund zwei Milliarden Dollar in bar zudem über die Infrastruktur, um den bevorstehenden Wiedereintritt in den Konsumentenmarkt unterstützen und finanziell absichern zu können. Der Manager erwartet für das letzte Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine Fortsetzung des positiven Trends.