iPhone-Bezahldienst

Apple Pay startet in der Schweiz

07.07.2016
Apple baut die Reichweite seines iPhone-Bezahldienstes in Europa aus. Der Service Apple Pay startete am Donnerstag in der Schweiz.

Via Apple Pay können Kunden per iPhone oder Apples Computer-Uhr in Läden an Kassen bezahlen, die kontaktlose Kreditkarten (Visa und Mastercard) unterstützen. Aktuell seien es rund 100 000 Terminals landesweit, erklärte der Chef von Mastercard in der Schweiz, Guido Müller. Die Industrie rüstet schrittweise alle Kassen-Terminals entsprechend um. Auf der offiziellen Liste der Geschäfte, die Apple Pay in der Schweiz unterstützen, stehen neben Apple selbst unter anderem die Supermarktketten Aldi, Spar und Lidl, aber auch Luxusmarken wie TagHeuer, Louis Vuitton und Hublot.

Apple Pay war in Europa bisher nur in Großbritannien verfügbar, weltweit wird Apple Pay außerdem in den USA, in Kanada, Australien, China und Singapur unterstützt. Wer eine virtuelle ausländische Kreditkarte aus einem dieser Länder besitzt, kann jedoch Apple Pay auch schon an etlichen NFC-fähigen Bezahlterminals von Einzelhändlern in Deutschland wie Rewe oder Rossmann nutzen.

Launch vor der mächtigen Konkurrenz

Der Start in der Schweiz und in Frankreich war ohne konkreten Termin vor knapp einem Monat auf Apples Entwicklerkonferenz WWDC angekündigt worden. In der Schweiz hatten es Apple und dessen Partner Bonuscard, Cornercard.ch und Swissbankers offenbar besonders eilig, um dem konkurrierenden Bezahldienst Twint zuvorzukommen. Hinter diesem stehen die fünf größten Schweizer Banken Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, USB und ZKB, der Dienstleister für die Finanzbranche SIX, sowie Migros, Coop und die Swisscom.

Im Vergleich dazu nehmen sich die Partner von Apple bei Apple Pay eher klein aus: Bonuscard, Cornercard.ch und Swissbankers haben nach eigenen Angaben jeweils rund 500.000 Kreditkartenkunden.

Darüber, wann Apple Pay in Frankreich eingeführt wird, wurden bisher keine Informationen bekannt.

Nach dem Einkauf in Läden will Apple ab Herbst über seinen Service auch bei Online-Einkäufen auf einem Computer bezahlen lassen. Die Zahlung wird dabei statt Passwort oder PIN-Code per Fingerabdruck auf einem verbundenen iPhone bestätigt. (mb mit Material von dpa)