iPhone 8

Apple-Patent deutet auf Fullscreen-Design hin

11.01.2017
Apple wurde ein Patent gewährt, das Gerüchte rund um ein Fullscreen-Design beim iPhone 8 befeuert. Darin wird ein Display-Panel mit mikroskopisch kleinen Löchern beschrieben, das den Einsatz klassischer Lautsprecher, Sensoren und Frontkameras erlaubt.

Nicht nur Samsung, auch Apple wird nachgesagt, an einem neuen Smartphone zu arbeiten, dessen Vorderseite nahezu vollständig mit einem Bildschirm versehen ist. Einem solchen Fullscreen-Design am iPhone 8 würden dabei nicht nur der seit nunmehr zehn Jahren eingesetzte runde Home-Button, sondern auch die klassische Hörmuschel zum Opfer fallen. Auch die Frontkamera und die Näherungs- und Umgebungslichtsensoren müssten umplatziert werden.

Im US-Patent 9,543,364 wird ein elektronisches Gerät beschrieben, dessen Display-Panel von mikroskopisch kleinen und für Nutzer unsichtbaren Löchern durchsetzt ist.
Im US-Patent 9,543,364 wird ein elektronisches Gerät beschrieben, dessen Display-Panel von mikroskopisch kleinen und für Nutzer unsichtbaren Löchern durchsetzt ist.
Foto: Apple/USPTO

Wo sich für den Home-Button und den darin eingebetteten Fingerabdrucksensor bereits abzeichnet, dass diese womöglich direkt in den Bildschirm integriert werden, da war bislang nicht bekannt, wie und wo Apple die Lautsprecher und die Kamera unterbringt. Ein 2015 bei der US-Patentbehörde USPTO eingereichtes und im Januar 2017 gewährtes Patent könnte darüber Aufschluss geben.

In der von Apple Insider gesichteten Patentschrift wird ein elektronisches Gerät beschrieben, dessen Display-Panel von mikroskopisch kleinen und für Nutzer unsichtbaren Löchern durchsetzt ist. Direkt unter dieser Perforierung könnten nun die entsprechenden Bauteile sitzen, die bislang meist ober- oder unterhalb des Bildschirms anzutreffen sind, unter anderem besagte Lautsprecher für die Hörmuschel, Lichtsensoren, Kameras, der Home-Button und sogar komplette Zweit-Displays. Für Komponenten wie die Lautsprecher wären zudem haarfeine Bohrungen im Glas nötig.

Weil für die beschriebene Rastermethode einzelne LEDs aus dem Panel einfach ausgegliedert oder durch einen andere Substanz ersetzt werden, bietet sich hierfür eigentlich nur ein - für das iPhone 8 ohnehin diskutiertes - OLED-Panel an, bei dem jedes einzelne Lämpchen für sich leuchten kann. Die Hintergrundbeleuchtung bei einem LCD-Panel würde an den entsprechenden Löchern durchscheinen.

Der chinesische Hersteller Xiaomi setzt bei seinem ebenfalls überdurchschnittlich großflächig mit Display bedeckten Mi Mix auf eine ganz andere Methode. Auch hier fehlt nach oben hin der Platz für eine Hörmuschel, weswegen der Keramikrahmen des Geräts selbst für die Übertragung piezoelektrischer Tonsignale genutzt wird. Sharp setzt bei seinen nahezu randlosen Aquos-Smartphones auf Vibrationen und Knochenschallübertragung.

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