US-Vergleich

Apple muss Eltern 32,5 Millionen Dollar für In-App-Käufe erstatten

16.01.2014
Apple muss Eltern mindestens 32,5 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 24 Mio Euro) für unbeaufsichtigte In-App-Käufe ihrer Kinder erstatten.

Die US-Aufsichtsbehörde FTC gab am Mittwoch einen entsprechenden Vergleich mit dem iPhone- und iPad-Hersteller bekannt. Apple äußerte sich dazu zunächst nicht; das Blog "9to5Mac" veröffentlichte aber interne Memos von CEO Tim Cook dazu. Die FTC warf Apple vor, es Kindern allzu einfach gemacht zu haben, innerhalb von Apps Geld auszugeben. Ein Beispiel waren Spiele: In einem besonders extremen Fall soll ein Mädchen 2600 Dollar in sein virtuelles Tierhotel gesteckt haben. Die Rechnungen bekamen die Eltern. Diese hatten in dem Fall auch eine Sammelklage gegen das Unternehmen angestoßen.

Apple hat sich laut FTC zudem bereiterklärt, die Kindersicherung für Einkäufe in seinem App-Store zu verbessern. Bislang schalten Apple-Kunden mit der Eingabe ihres Passwortes Käufe von zusätzlichen Features und Funktionen innerhalb einer App automatisch für weitere 15 Minuten frei. In tausenden von Fällen landeten die Geräte nach der Freigabe eines In-App-Kaufs durch Eltern gleich wieder in den Händen der Kindern, die dann auf eigene Faust munter weiter innerhalb der Apps einkauften.

"Du kannst Verbraucher nicht für Einkäufe zur Kasse bitten, die sie nicht gebilligt haben", erklärte FTC-Chefin Edith Ramirez. Apple müsse das Geld deshalb komplett zurückzahlen und seine Praxis ändern. Der App-Store ist ein Riesengeschäft für Apple. Im vergangenen Jahr gaben die Kunden hier mehr als zehn Milliarden Dollar aus. (dpa/tc)