Holding-Struktur soll Zukunft sichern

Apple muß 5000 Mitarbeiter vor die Tür setzen

14.03.1997

Zwar werde Apple keinen der Märkte, in dem das Unternehmen momentan agiere, ganz aufgeben. Trotzdem würden wahrscheinlich verschiedene Produktlinien aufgegeben. Hierzu gehören offensichtlich die Messagepad-Handhelds der "Newton"-Familie und die "Performa"-PCs.

Das Apple-Management hält eine Holding-Struktur für die sinnvollste Unternehmensstrategie. Danach würde der Konzern in eine kleine Zahl von Geschäftseinheiten aufgeteilt, die jeweils für ihren Umsatz und Gewinn verantwortlich wären und die auch die Strategie für Produkte und deren Markteinführung selbst festlegten.

Apple will sich künftig auf Hardwareprodukte konzentrieren, die eine größere Gewinnspanne abwerfen. Hierzu gehörten etwa DTP-Systeme, tragbare PCs und Server. Außerdem plant das Unternehmen, sich auf Märkte wie Bildung, Technik-Wissenschaft und High-end-Publishing zu fokussieren. Wie die Restrukturierung im Detail aussieht, wird die Amelio-Company am 14. März bekanntgeben.

Lizenzen für Mac-OS werden teurer

Die Entscheidung aus Cupertino, gewisse Angebotssegmente aufzugeben, hängt mit Anbietern von Mac-Clones zusammen, die vermehrt in Apples angestammten Gefilde drängen. Firmen wie Umax, Daystar oder Power Computing würden beispielsweise bereits neun Prozent zu den gesamten Apple-Verkäufen beitragen, sagten Offizielle. Deshalb denken die Verantwortlichen daran, die Lizenzgebühren für Apple-Technologie erheblich anzuheben, um stärker vom gut laufenden Geschäft der Clone-Hersteller zu profitieren. So werde etwa überlegt, die Lizenzgebühr für das Mac-OS, die momentan bei rund 50 Dollar liegt, zu verdoppeln.

Apple will sich zudem mehr und mehr darauf konzentrieren, seine Umsätze mit Software zu erwirtschaften. Ein preiswertes Power-PC-System, das in Kürze auf den Markt kommen werde, sei ein erstes Indiz für eine gewisse Abkehr von der Hardware-Konzentration, meinten Insider.