Nach-Chapter 11-Gerüchten und Ertragseinbrüchen:

Apple mit Jahresergebnis zufrieden

18.11.1983

CUPERTINO (CW) - Trotz massiver Ertragseinbrüche im letzten Quartal ihres Geschäftsjahres konnte die Apple Computer Inc. jetzt für den Gesamtberichtszeitraum ( l. Oktober 1982 bis 30. September 1983) ein gutes Ergebnis präsentieren. Der Umsatz sei um 69 Prozent, der Gewinn um 25 Prozent gestiegen.

Weltweit stieg der Umsatz auf 982,7 Millionen Dollar (gegenüber 583,061 im Vorjahr). Der Reingewinn beträgt davon rund 8 Prozent und erhöhte sich auf 76,7 Millionen Dollar (im Vorjahr waren es 61,306 Millionen Dollar). Der Gewinn pro Aktie stieg von 1,06 Dollar im Vorjahr auf 1,28 Dollar. Apple Computer beschließt nach eigenen Angaben das Geschäftsjahr auch in finanziell starker Verfassung. 143 Millionen Dollar Geldbestand, Eigenkapital in Höhe von 378 Millionen Dollar, Betriebskapital in Höhe von 340 Millionen Dollar und 557 Millionen Dollar Aktiva würden eine "sehr solide Kapitalbasis" bilden.

Wie John Sculley, Präsident von Apple Computer mitteilte, wurden im 4. Quartal des Geschäftsjahres (Juli - September 1983) verschiedene strategische Entscheidungen zur Stärkung des Unternehmens getroffen.

Es wurden zwei neue Werke eröffnet und bestehende Werke weiter ausgebaut, um Produktionskapazitäten für den neuen Bürocomputer "Lisa" und zukünftige Produkte zu schaffen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden laut Apple gegenüber dem Vorjahr (38 Millionen Dollar) verdoppelt.

Diese Investitionen sowie gestiegene Herstellkosten und Ausgaben für Marketing und Vertrieb seien der Grund, warum der Gewinn nicht im selben Maße gestiegen ist wie der Umsatz.

Ein Vorstandsmitglied der Apple Computer Inc. bereitete die Wallstreet-Analytiker jetzt darauf vor, die vermehrten Ausgaben für neue Produkte würden den Gewinn des Unternehmens noch den gesamten nächsten Frühling auf dem niedrigen Level halten, das am 30. September gemeldet wurde.

Neue Produkte, so Apple Präsident John Sculley, sollen nächstes Jahr angekündigt werden. Bei einem davon handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um einen 32-Bit-Mikroprozessor (Codename "Macintosh").