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Apple meldet eine Million verkaufte Videos

31.10.2005
20 Tage nach dem Launch des Video-iPod und der entsprechenden Erweiterung des iTunes Music Store (siehe <a href="https://www.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=82324">"Desperate Housewives auf dem iPod"</a>) hat Apple nach eigenen Angaben bereits mehr als eine Million Videos verkauft. Firmenchef Steve Jobs sieht darin einen starken Beleg dafür, dass es einen Markt für legale Video-Downloads gibt. "Unsere nächste Herausforderung ist der Ausbau des Angebots an Inhalten, damit unsere Kunden weitere Videos auf ihren Computern und neuen iPods abspielen können", so Jobs.

Recht hat er. In Deutschland gibt es bislang nur rund 1000 Musikvideos und eine Handvoll Kurzfilmchen von Jobs' Zweitfirma Pixar zu je 2,49 Euro. In den USA sind bereits mehr als 2000 Musikvideos zu haben, außerdem kann man dort auch einzelne Folgen populärer TV-Serien bereits am Tag nach der Ausstrahlung kaufen. In den USA sind die Videos mit 1,99 Dollar zudem billiger als hierzulande.

Als (wieder einmal) Pionier muss sich Apple nun also mit der TV- und Filmbranche herumschlagen, die - trotz Jobs' anerkannt guter Beziehungen nach Hollywood - dem neuen Vertriebskanal derzeit wohl eher noch skeptisch gegenüber steht. Und da wäre noch die werbetreibende Industrie, die sich fragt, warum sie in "Desperate Housewives" oder "Lost" teure Spots schalten soll, wenn Zuschauer die Folgen am nächsten Tag bei Apple werbefrei kaufen können. So dürften noch etliche Verhandlungsmarathons nötig sein, bevor namhafte neue Videoinhalte bei iTunes auftauchen. (tc)