Apple Macbook

12.07.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Im kleinen Apple Macbook sitzt nun der Core 2 Duo von Intel. Wir hatten den schwarzen Schönling unter Windows XP Home im Test.

Verarbeitung: Die zweite Generation des Macbook mit Intel-Prozessoren zeigt die vom Vorgänger bekannten Stärken, zum Beispiel das schlichte, aber unerreicht schöne Design: schwarzes, sehr solides Gehäuse, abgerundete Ecken, keine hervorstehende Buchse, nicht mal eine Laufwerksschublade stört den Gesamteindruck. Aber auch die vom Vorgänger bekannten Schwächen hat das neue Macbook geerbt: Unter Dauerlast erhitzte sich die Gehäuseunterseite bis auf 45 Grad.

Tempo: Die Core-2-Duo-Version des Apple Macbook zeigte im Test hohes Rechentempo. Besonders die große Festplatte Fujitsu MHW2160 rennt mit Windows XP Home, das wir auf dem Apfel-Rechner mittels Boot Camp 1.2 installierten. Gegenüber dem Vorgängermodell, das mit Core Duo T2500 (2,0 GHz) arbeitete, ist das neue Macbook rund 17 Prozent schneller.

Mobilität: Windows verschuldet es aber andererseits auch, dass die Akkulaufzeit des Macbook mit knapp 3,5 Stunden nicht besonders überragend ist. Der Stromverbrauch von über 16 Watt im Akkubetrieb liegt an der oberen Grenze für Mobilrechner mit Chipsatz-Grafik und Windows XP. Dafür ist das Macbook mit 2,28 Kilogramm nicht besonders schwer – allerdings auch nicht viel leichter als Notebooks mit 14-Zoll-Display wie beispielsweise das HP Compaq NC6400.

Ergonomie: Die Helligkeit des stark spiegelnden Displays liegt oben und in der Mitte sehr hoch, fällt aber im unteren Bereich deutlich ab. Beim Kontrast maßen wir ordentliche, aber keine überragenden Werte. Dafür lieferte das Panel satte, strahlende Farben und eine saubere Graustufenauflösung. Der Lüfter lässt sich die meiste Zeit nicht vernehmen: Erst wenn das Macbook über einen längeren Zeitraum kräftig rechnen muss, dreht er auf – dann aber gewaltig. Wir ermittelten 1,9 Sone – störend laut.

Ausstattung: Wie immer muss sich Apple auch beim Macbook den Vorwurf gefallen lassen, deutlich weniger Ausstattung zu bieten als andere Hersteller zum gleichen Preis. Der Slot-In-DVD-Brenner beschreibt zum Beispiel keine DVD-RAM-Medien, Einschübe für Peripheriekarten (PC-Card oder Expresscard) fehlen ebenso wie ein Modem. Außerdem besitzt das Macbook nur zwei USB-Ports, für den Anschluss eines externen Monitors an den Mini-DVI-Ausgang ist ein zusätzlicher Adapter für rund 20 Euro notwendig. Dafür bietet das Macbook Audiospezialisten je einen kombinierten Analog/Digital-Audioein- und -ausgang. Außerdem liegt eine Fernbedienung für die Media-Center-Software Front Row bei.

Handhabung: Ein Glanzpunkt des Macbook ist die sehr stabile Tastatur. Auch beim schnellen Schreiben ist sie leise und gibt durch den deutlichen Druckpunkt ein gutes Feedback. Nur der etwas flache Tastenhub ist gewöhnungsbedürftig.

Fazit: Auch die zweite Version des Apple Macbook mit Intel-CPU besticht durch hohes Rechentempo und schönes Design. Wem das genügt, sieht auch über die für diesen Preis zu spartanische Ausstattung hinweg.