CPU-Monster mit 8 Kernen

Apple Mac Pro im Test

16.03.2010
Von Alexander Kuch

Apple Mac Pro: Ergonomie, Fazit, Alternative, Varianten

Apple Mac Pro: Lüftungsöffnung auf der Rückseite
Apple Mac Pro: Lüftungsöffnung auf der Rückseite

Ergonomie: Im heruntergefahrenen Zustand zieht der Apple Mac Pro mit 3,9 Watt überdurchschnittlich viel Energie aus der Steckdose. Da es keinen Netzteilschalter gibt, können Sie dies nur durch Ziehen des Netzsteckers beziehungsweise eine Steckdosenleiste mit Schalter unterbinden. Auch im Desktop-Betrieb lag der Stromverbrauch mit 202,9 Watt über dem Durchschnitt der Spiele-PCs, allerdings wurde hier bei anderen Konkurrenten auch schon über 400 Watt gemessen. Unter Volllast war der Verbrauch mit 386,9 Watt zwar hoch, für einen Computer mit dieser Leistungsfähigkeit aber noch im Rahmen. Zum Vergleich: Bei Spiele-PC-Konkurrenten haben wir hier schon über 800 Watt ermittelt.

Das Betriebsgeräusch des Apple Mac Pro ist im Desktop-Modus hörbar, wenn der Rechner auf dem Schreibtisch steht, aber unauffällig, wenn Sie ihn unter dem Schreibtisch platzieren - 1,1 Sone wurde im Labor ermittelt. Unter Last drehen die Lüfter des Apple Mac Pro höher, hier wurde 1,8 Sone gemessen. Verglichen mit anderen luftgekühlten PCs liegt dieses Ergebnis aber im guten Durchschnitt.

Fazit: Der Apple Mac Pro kann in drei Disziplinen restlos überzeugen: Die CPU-Leistung ist überragend bei Anwendungen, die alle 16 Threads gleichzeitig nutzen. Das Hardware-Design mit den leicht wechselbaren Komponenten verdient Lob - bei der PC-Konkurrenz werden Sie das nur bei hochwertigen Gamer-Gehäusen finden. Dafür verleihen wir dem Apple Mac Pro unseren Design-Award. Und die Ausstattung mit zwei Prozessoren, 12 GB RAM und vier Terabyte-Festplatten ist schlicht überragend, was natürlich auch für den fürstlichen Preis von 6.700 Euro gilt. Überdimensioniert ist der Mac Pro allerdings für Anwender, die lediglich Anwendungen ausführen, welche nur einen oder zwei CPU-Kerne nutzen. In diesem Fall liegt das Potential des Apple Mac Pro brach. Die Leistung der Grafikkarte reicht nicht an die aktueller Spiele-PCs heran. Bei den Schnittstellen fehlen eSATA sowie HDMI, und auch Blu-Ray ist bei Apple immer noch kein Thema. Stromverbrauch und Lautstärke des Apple Mac Pro liegen – bezogen auf die Leistungsfähigkeit - auf akzeptablem Niveau. Insgesamt ist der Apple Mac Pro die erste Wahl für CPU-hungrige Rendering-Aufgaben im 3D- und Video-Bereich. Für aktuelle Windows-Spiele ist die Grafikleistung aber zu schwach, und als reiner Büro-PC ist der Apple Mac Pro schlicht überdimensioniert.

Alternative: der aktuelle PC-Welt Temposieger ist der Hardware4u Gamers Dream Revision 3.2 GX4 für 4.300 Euro mit Intels Core i7 920.

Varianten:
Apple Mac Pro mit Intel Xeon-CPU und wahlweise 2,26 GHz, 2,66 GHz oder 3,33 GHz
Apple Mac Pro mit bis zu 32 GB RAM
Apple Mac Pro mit RAID-Karte
Apple Mac Pro mit Festplattenkapazität bis zu 8 Terabyte
Apple Mac Pro mit zwei DVD-Brennern
Apple Mac Pro mit Dual-Channel oder Quad-Channel Fibre Channel PCI-Express-Karte
Apple Mac Pro mit kabelloser Tastatur und Maus
Apple Mac Pro mit Mac OS X Server 10.6

Testverfahren PCs - wie die PC-Welt testet

Hier finden Sie unser Testvideo zum Mac Pro


Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)