CPU-Monster mit 8 Kernen

Apple Mac Pro im Test

16.03.2010
Von Alexander Kuch

Apple Mac Pro: Tempo

Apple Mac Pro: Cinebench 10 unter Mac OS X
Apple Mac Pro: Cinebench 10 unter Mac OS X

Tempo: Dass der Apple Mac Pro aufgrund seiner Grafikkarte bei der 3D-Leistung nicht mit Spiele-PCs konkurrieren kann, die mehrere Grafikkarten mit zwei bis vier Grafikchips mitbringen, war vorauszusehen. Bei einer ersten Testinstallation von Windows 7 Home Premium überraschte der Test damit, dass die CPU-Leistung nicht mit der bisher getesteten Spiele-PCs mithalten konnte. Bei der Ausführung der beiden Benchmark-Tools Cinebench 10 und 11.5 entdeckten wir, dass der Apple Mac Pro im Multiple CPU Render Test jeweils nur acht Prozesse gleichzeitig abarbeitete.

Apple Mac Pro: Cinebench 10 unter Windows 7 Ultimate
Apple Mac Pro: Cinebench 10 unter Windows 7 Ultimate

Da es beide Tools auch in einer Version für Mac OS X gibt, kann die Programmausführung gut verglichen werden: Unter Mac OS X arbeiteten in beiden Programmen im Multiple CPU Render Test 16 Threads gleichzeitig. Und damit unterschieden sich auch die Ergebnisse eklatant: Unter Windows 7 Home Premium erreichte der Apple Mac Pro mit lediglich 17.558 Punkten bei Cinebench 10 ein eher mittelmäßiges Ergebnis im Vergleich zu Spiele-PCs mit Intels Core i7. Mit der Kraft aller 16 Threads stellte er unter Mac OS X im Multiple CPU Render Test aber mit 27.176 Punkten einen neuen Rekord auf. Die Erklärung findet man weder bei Microsoft noch bei Apple: Obwohl Windows 7 Home Premium laut Aussage von Microsoft zwei CPUs nutzt und 16 Threads im Gerätemanager anzeigt, sind Berechnungen auf eine CPU beschränkt. Um wirklich beide CPUs mit allen 16 Threads gleichzeitig nutzen zu können müssen Sie die Professional- oder Ultimate-Variante von Windows installieren.

Apple Mac Pro: 3D Mark Vantage Ergebnis mit 2 CPUs unter Windows 7 Ultimate
Apple Mac Pro: 3D Mark Vantage Ergebnis mit 2 CPUs unter Windows 7 Ultimate

Unter Windows 7 Ultimate sahen die Ergebnisse dann folgendermaßen aus: Bei Anwendungen, die alle acht CPU-Kerne und 16 Threads nutzen, ist die Leistung signifikant besser. Unter Cinebench 10 war das Ergebnis im Single CPU Render Test nur unwesentlich besser. Dafür bescherten die 16 Threads dem Apple Mac Pro im Multiple CPU Render Test ein traumhaftes Ergebnis von 29.396 Punkten. Auch bei den maßgeblichen Futuremark-Benchmarks war nur die CPU-Wertung unter Windows 7 Ultimate um Klassen besser. Betrug der CPU-Score unter 3D Mark Vantage mit einem Prozessor nur 19.063 Punkte, waren es mit zwei CPUs 36.787 Punkte. Aufgrund der gleichbleibenden Grafikleistung verbesserte sich das Gesamtergebnis unter 3D Mark Vantage unter Windows 7 Ultimate nur um etwa acht Prozent. Auch unter 3D Mark Vantage war das Gesamtergebnis mit zwei CPUs lediglich um rund 2,5 Prozent besser als mit einer CPU. Der Apple Mac Pro kann seine ganze Kraft also nur bei Anwendungen zeigen, die seine acht CPU-Kerne mit allen 16 Threads nutzen können.