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Apple lässt Mac OS 9 noch eine Weile am Leben

16.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eigentlich hatte Apple angekündigt, ab 2003 sollten alle neu vorgestellten Macintosh-Rechner nur noch das neue Unix-basierende Betriebssystem "Mac OS X" booten können. Ende vergangener Woche hat der Hersteller aus Cupertino nun einen Rückzieher gemacht und angekündigt, Schulen sollten auch weiterhin Rechner erwerben können, die mit dem klassischen "Mac OS 9" starten können. Außerdem werde es für Grafik-Profis noch bis Juni kommenden Jahres einen OS-9-fähigen "Power Mac G4" geben.

Einer der Gründe für den Sinneswandel dürfte die Tatsache sein, dass "Quark XPress" als - trotz aller Bemühungen von Adobe mit "InDesign" - noch immer weitestverbreitete Layout-Software bislang noch nicht in einer nativen Version für OS X vorliegt. Diese dürfte zwar in der ersten Hälfte 2003 erscheinen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht zur Macworld Expo im kommenden Januar in San Francisco. Die aktuellen Versionen von XPress laufen zwar unter Mac OS X, aber nur in der so genannten "Classic-Umgebung", bei der Mac OS 9 in einer virtuellen Maschine nachgeladen wird. (tc)