Minus 18 Prozent

Apple-Kurs bricht nach Analysten-Kommentaren ein

30.09.2008
Negative Analysten-Einschätzungen am Tag einer dramatischen Zuspitzung der Finanzkrise haben der Aktie des Computer- und iPhone-Herstellers Apple den stärksten Kurseinbruch seit acht Jahren beschert.

Das Minus von 18 Prozent auf 105,26 Dollar senkte am Montag den Börsenwert von Apple auf einen Schlag um rund 20 Milliarden Dollar. Die Befürchtungen der Analysten betreffen angesichts des sich abschwächenden Wachstums im PC-Markt vor allem das Geschäft mit Apples Macintosh-Rechnern.

Der Absatz von Personal Computern wird in den USA vor allem durch die Nachfrage nach günstigen Rechnern im Niedrigpreis-Segment unter 1000 Dollar getrieben. Von den in den USA verkauften Macintosh- Rechnern lägen allerdings rund 70 Prozent bei einem Preis von 1500 Dollar, betonte Kathryn Huberty, Analystin bei Morgan Stanley. Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen schneller als der Markt wachsen könne. Auch RBC-Experte Mike Abramsky stufte seinen Ausblick für die Apple-Aktie zurück. Eine Umfrage seines Unternehmens habe gezeigt, dass unter den Konsumenten der Anteil potenzieller Mac- Käufer von 34 Prozent im August auf 29 Prozent zurückgegangen sei.

Die Analysten-Abstufung fiel mit drastischen Kursverlusten des gesamten Marktes nach dem Scheitern des US-Rettungsplans für die Finanzbranche im Abgeordnetenhaus zusammen. Der Sammelindex der Technologiebörse NASDAQ, an der auch die Apple-Aktie notiert ist, fiel am Montag um gut neun Prozent. (dpa/mb)