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Apple kontert neuen Real Player mit Quicktime-Ankündigungen

10.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Genau einen Tag nach der Veröffentlichung des neuen "Real Player 7" und dem Start des "Real.com Networks" von Streaming-Media-Pionier Real Networks (CW Infonet berichtete) holte Apple Computer zum Gegenschlag aus. Marketing-Chef Phil Schiller eröffnete die "Quicktime"-Entwicklerkonferenz mit Details zur kommenden Version der Multimedia-Software, die vermutlich zur Macworld Expo in San Franzisko im Januar 2000 erscheint.

Die neue Version 4.1 soll demnach hinter Firewalls besser funktionieren und die hauseigene Makrosprache "Applescript" sowie die Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) unterstützen. Letztere ist designierter Standard für die zeitliche Verknüpfung interaktiver Inhalte (Bild, Ton und Video) in Websites und Datenströmen. Mit der korrepondierenden Version 2 des unter Open-Source-Lizenz erhältlichen "Quicktime Streaming Server" will der Hersteller unter anderem eine Funktion für Paßwort-geschützte Streams anbieten. Darüber hinaus soll der auch in Mac OS X Server enthaltene Server eine Plugin-Schnittstelle erhalten.

Gleichzeitig gab Apple sechs neue Medienpartner für "Quicktime TV" bekannt. CNN, Nickelodeon, TV Land, MTV, die "Financial Times" und tv-radio.com werden ab Mitte November ihre Inhalte über eigene Kanäle des Quicktime Player ausstrahlen. Der Nachrichtensender CNN wird Quicktime darüber hinaus auf seinen Web-Sites für die Übertragung von Videodaten einsetzen.