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Apple freut sich trotz weniger Gewinn

18.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apple hat gestern nach US Börsenschluss und damit nur wenige Stunden vor Steve Jobs´ Keynote-Ansprache zur Macworld Expo in New York (heute 15 Uhr MESZ) seine Bilanz des dritten Fiskalquartals veröffentlicht. Darin weist das Unternehmen einen Gewinn von 61 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Aktie aus. Damit übertraf Apple zwar die gedämpften Erwartungen der Analysten - laut First Call/Thomson 15 Cent je Anteilschein -, im Vorjahresquartal war der Profit mit 200 Millionen Dollar oder 55 Cent pro Aktie allerdings deutlich höher ausgefallen. Der aktuelle Quartalsumsatz betrug 1,48 Milliarden Dollar und lag damit um 19 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums (1,83 Milliarden Dollar). 44 Prozent der Einnahmen erwirtschaftete Apple im Ausland. Insgesamt verkaufte der Hersteller aus Cupertino im dritten Quartal nach eigenen Angaben 827.000 Macintosh-Rechner. Die Bruttomarge sank gegenüber dem

Vorjahresquartal geringfügig von 29,8 auf 29,4 Prozent.

Finanzchef Fred Anderson wertete das Ergebnis angesichts der momentan schwachen Konjunktur als Erfolg und verwies auf die niedrigen Lagerbestände. Zum Ende des Quartals habe Apple über 4,2 Milliarden Dollar an Barreserven und kurzfristigen Investitionen verfügt. Für das vierte Quartal erwarte das Unternehmen einen "leichten Anstieg" bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz für das zweite Fiskalhalbjahr werde aber vermutlich nur bei rund drei Milliarden Dollar liegen. Zuvor hatte Apple Einnahmen zwischen 3,2 und 3,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger reagierten empfindlich. Nachdem die Apple-Aktie zum Fixing bei einem Schlusskurs von 25,10 Dollar notiert hatte, fiel das Papier aufgrund der reduzierten Erwartungen nachbörslich auf 22,40 Dollar.