PC-Anbieter sieht keinen direkten Nutzen für die Kunden

Apple: Computer will sich nicht an Chip-Konsortium US Memories beteiligen

06.10.1989

NEW YORK (vwd) - Die Apple Computer Inc. will nicht in die US Memories Inc. investieren. Bei dieser handelt es sich um ein im Juni gegründetes Chip-Konsortium, das die Absicht verfolgt, Japan einen Teil des von ihm inzwischen beherrschten Halbleitermarktes wieder abzunehmen.

Der Beschluß von Apple stellt einen Rückschlag für die US Memories dar, die in den Markt für DRAM-Speicherchips einsteigen will. Der kalifornische PC-Hersteller begründet den Rückzug damit, daß die Option US Memories derzeit nicht in die Prioritäten der Gesellschaft passe. Auch sähe man keinen direkten Nutzen für die Apple-Kunden.

Trotz der Abfuhr will Wilfred Corrigan, Chairman der US-

Memories, in der kommenden Woche versuchen, das Apple-Management umzustimmen. Die Kalifornier haben indes bereits abgewunken. Dennoch rechnet der President der Chip-Vereinigung, Sanford Kane, damit,

innerhalb von drei Wochen drei oder mehr neue Anleger in der US Memories präsentieren zu können.

Das Chip-Konsortium besteht seit Juni 1989. Es setzt setzt sich zusammen aus: Advanced Micro Devices Inc., Hewlett-Packard Co., Intel Corp., IBM, LSI Logic und National Semiconductor Corp. Jeder Anleger in der US Memories muß zwischen einem und zehn Prozent ihrer Aktien kaufen oder ein Investment von fünf Millionen bis 50 Millionen Dollar machen. Die Mitglieder verpflichten sich zur Abnahme von insgesamt 50 Prozent der Chip-Produktion, die auf IBM-Technologie basieren wird. Ziel ist es, fünf bis zehn Prozent Anteil am Weltmarkt für DRAM-Speicherchips zu erreichen.