iOS 6

Apple bittet um Geduld mit neuer Karten-App

21.09.2012
Nach der massiven Kritik von Nutzern an seinem ersten eigenen Kartendienst für iPhone und iPad verspricht Apple Verbesserungen und bittet um Geduld.

Apple arbeite permanent an Korrekturen, und "je mehr Menschen den Dienst nutzen, desto besser wird er", erklärte eine Sprecherin dem US-Blog "All Things D" am späten Donnerstag. Apple ersetzte zum Start des iPhone 5 in der neuen Version seines Betriebssystems die bisherigen Google-Karten durch ein eigenes Angebot. Es ist an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft.

Auch viele Nutzer bisheriger iPhone- und iPad-Modelle hatten seit Mittwochabend das Betriebssystem iOS 6 mit den neuen Karten installiert und zeigten sich erstaunt über den Fehltritt des sonst so auf Benutzerfreundlichkeit bedachten Konzerns. Die vielen Fehler wurden in Blogs wie "The Amazing iOS 6 Maps" gesammelt. Darunter waren gewellte 3D-Ansichten, falsch platzierte Ortschaften, Bahnstationen oder Restaurants sowie Fehler in Städtenamen.

Apple sei bewusst, dass die Karten ein großes Projekt seien, bei dem man erst am Anfang stehe - die Firma hat aktuell 33 Stellen im Zusammenhang mit Maps ausgeschrieben -, erklärte Sprecherin Trudy Muller. "Wir sind für alle Hinweise der Nutzer dankbar und arbeiten hart daran, das Nutzererlebnis noch besser zu machen." Apple hatte an dem Kartendienst mehrere Jahre gearbeitet und auch einige Spezial-Anbieter gekauft. Sie liefern unter anderem die groß angekündigten 3D-Ansichten von Städten in den neuen Karten - die beeindruckend aussehen, wenn sie nicht Anzeigefehlern zum Opfer fallen. Eine nicht näher spezifizierte Kooperation mit dem Navi-Spezialisten TomTom soll zudem für die Wegbeschreibungen sorgen.

Seit dem Start des iPhone vor über fünf Jahren waren die Google-Karten fest installiert. Der Internet-Konzern hat seinen Kartendienst immer weiter verfeinert. Eine neue Karten-App direkt von Google gibt es zwar nicht (laut "Guardian" noch nicht ;-), die Karten des Internet-Konzern sind aber weiter über den Browser nutzbar - ebenso wie das konkurrierende Angebot von Nokia. (dpa/tc)