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Appetit auf Venture-Capital-Deals wächst weiter

23.01.2006
Die US-amerikanische Risikokapitalgeber-Szene hat sich vom Dotcom-Crash endgültig erholt: 2005 flossen mehr Gelder in Startups als in jedem der vorangegangenen drei Jahre.

Nach Untersuchungen von VentureOne und Ernst & Young erhielten die von VC-Firmen geförderten Newcomer in den USA insgesamt 22,13 Milliarden Dollar Fördermittel - 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig schrumpfte die Gesamtzahl der unterstützten Startups um zehn auf 2239. Wie bereits früher beobachtet (siehe: "Internet-Investments sind wieder in"), erfreuten sich im vergangenen Jahr erneut Dotcom-Firmen wachsender Beliebtheit, während die Investments in die klassischen VC-Themen Biotechnologie und IT zurückgingen. Branchenkenner begründen das wieder entfachte Interesse mit den niedrigen Einstiegskosten für Internet-Firmen, die von Open-Source-Software und billiger Hardware profitierten. "Der Aufbau solcher Unternehmen ist deutlich einfacher als während Internet 1.0", zitiert das "Wall Street Journal" Joel Cutler, Managing Director bei General Catalyst Partners. Insgesamt erhielten 270 US-Startups aus dem Segment Consumer and Business Services, zu denen auch die Internet-Firmen gehören, im vergangenen Jahr 2,42 Milliarden Dollar Venture-Capital. 2004 waren in dem Segment 1,58 Milliarden Dollar an 227 Firmen verteilt worden. Die Investitionen in Newcomer aus der IT-Branche, die gesondert aufgeführt werden, gingen im Jahresvergleich um vier Prozent auf knapp zwölf Milliarden Dollar zurück. (mb)